Zum 75. Geburtstag blickt Peter Lehmann auf 45 Jahre unermüdliches Engagement gegen eine antihumanistische Psychiatrie zurück – in seinem neuen Buch Humanistische Antipsychiatrie: Texte aus 45 Jahren. Es ist sein bisher persönlichstes Werk und zugleich ein Vermächtnis voller Mut und Inspiration. In meiner Rezension würdige ich Peter Lehmann als langjährigen Weggefährten und unverzichtbaren Ansprechpartner für Betroffene – besonders im Bereich Psychopharmaka-Entzug. Dieses Buch zeigt eine neue, sehr persönliche Seite von ihm: Es verbindet die Erfahrungen seines Lebens mit politischem Engagement und gelebter Solidarität. Damit ist es zugleich ein Mut machendes Zeugnis und ein praxisnaher Wegweiser für Betroffene, Angehörige und Fachleute. […] Weiterlesen »
Kategorie: Psychopharmaka
DGPPN ignoriert »Richtlinie für die Politik zur psychischen Gesundheit und strategische Aktionspläne« der WHO und will Elektroschocks wieder zwangsweise verabreichen dürfen
Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) will, dass Elektroschocks (EKT) wieder zwangsweise verabreicht werden dürfen. In ihrer aktuellen Richtlinie zur Psychiatriepolitik plädiert die WHO dagegen für den Verzicht auf jeglichen Zwang in der Psychiatrie sowie für den Verzicht auf invasive Maßnahmen wie hirnoperative Eingriffe und Elektroschocks. Peter Lehmann informiert in seinem Beitrag »WHO versus DGPPN Neue WHO-Richtlinie zur Psychiatrie verdeutlicht extreme Positionen der DGPPN über den grundlegenden Paradigmenwechsel der WHO« […] Weiterlesen »
Liebevoll gestaltetes Absetztagebuch zur täglichen Reflexion während des Reduzierens von Antidepressiva
Rezension: »Mein Absetztagebuch« von Anne Jonnek. Anne Jonnek hat als Betroffene eines langwierigen Absetzprozesses des SNRI Venlafaxin ein Absetztagebuch für Betroffene gestaltet. »Mein Absetztagebuch« ist kein klassisches Buch, sondern ein sorgfältig und liebevoll gestalteter Begleiter für drei Monate des Antidepressiva-Reduktionsprozesses in Form eines strukturierten Kalenders mit therapeutischen Impulsen. Es richtet sich an Menschen, die sich bewusst und achtsam auf den Weg machen wollen, Antidepressiva zu reduzieren oder abzusetzen. […]
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Die Moderatorin und Journalistin Katty Salié ist neue Botschafterin der Deutschen Depressionsliga
Die Journalistin und Fernsehmoderatorin der Kultursendung Aspekte, Katty Salié ist neue Botschafterin der Deutschen Depressionsliga. Im Podcast »Raus aus der Depression« spricht sie mit Harald Schmidt über ihre Depression. Sie hat keine Antidepressiva genommen. Das freut mich, denn es zeigt, das Depressionen durch Psychotherapie erfolgreich behandelt werden können. Sie hat eine MBCT gemacht und hat sich zur MBSR-Lehrerin ausbilden lassen und ihr Projekt herzankern gegründet. Ich bat Sie daher um eine Stellungnahme. […] Weiterlesen »
Warum die Entstigmatisierung von Depressionen durch die Selbsthilfeorganisationen nicht gelingen kann
Selbsthilfeorganisationen für Menschen mit Depressionen versuchen seit langem, das Stigma zu bekämpfen, dass Depressive eine Gefahr für sich selbst und für die Öffentlichkeit darstellen. Das könnten sie sofort erreichen, wenn sie eine öffentliche Pressekonferenz einberufen, indem sie die wissenschaftlichen Erkenntnisse offen kommunizieren, die zeigen, dass nicht die Erkrankung Depression Menschen zur Bedrohung für sich selbst und für die Gesellschaft macht sondern die SSRI/SNRI-Antidepressiva dafür verantwortlich sind, die massenhaft zur Behandlung von Depressionen verordnet werden […] Weiterlesen »
Stellungnahme der DGSP zeigt methodische Fehler einer neuen Übersichtsstudie, die Antidepressivaentzugssymptome verharmlost.
In ZEIT ONLINE ist am 8. Juni 2024 der Artikel »Pillen absetzen? Keine Panik!« erschienen, der sich auf eine neue Übersichtsstudie zum Absetzen von Antidepressiva bezieht. Dies wird im Artikel stark verharmlost, die neue Übersichtsstudie ist voller methodischer Fehler, die die »Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie« (DGSP) in der Stellungnahme »Unbegründete Entwarnung zu Antidepressiva-Entzugssymptomen durch Meta-Studie« aufzeigt. […]
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DGPPN feiert eigenen Kongress voller »wissenschaftlicher Highlights« und sperrt unerwünschte Kommentare
Am 23.11.2023 bat ich in meinem Beitrag Vorbild England: Folgt die DGPPN den neuen englischen Behandlungsleitlinien für Depressionen? die DGPPN, die diese Behandlungsleitlinien in Deutschland erstellt um eine Stellungnahme, ob man dem Vorbild Englands folgt. Die englischen Behandlungsleitlinien wenden sich vom pharmakologischen Behandlungsansatz ab und stellen den Patienten in seinem sozialen Umfeld in den Vordergrund […]
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Erhöhtes Suizidrisiko und gewalttätiges Verhalten durch SSRI-Antidepressiva
Erhöhtes Suizidrisiko und gewalttätiges Verhalten 2016 wurde eine Studie zum Thema Suizidrisiko bei der Einnahme von Antidepressiva erstellt. Ergebnis: Antidepressiva können das Suizidrisiko nicht nur erhöhen, Antidepressiva können Suizide sogar… Weiterlesen
Abhängigkeit von Antidepressiva: Ein Plädoyer für Betroffene
Der folgende Epilog ist aus dem Standardwerk über Benzodiazepine von Prof Heather Ashton, der Expertin für Benzodiazepine weltweit. Der Epilog ist 1:1 auf Antidepressiva übertragbar. Daher habe ich den Begriff Benzodiazepine durch den Begriff Antidepressiva ersetzt und den Text um das Krankheitsbild Depression ergänzt. Es macht keinen Unterschied, aber lest selbst:
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Senkt endlich die Verschreibungsrate von Antidepressiva! Aufforderung an die Regierung, ihrer Verantwortung nachzukommen
Im British Medical Journal erschien am 5. Dezember 2023 (Vol. 363, S. 2730) die Aufforderung Politicians, experts, and patient representatives call for the UK government to reverse the rate of antidepressant prescribing (Politiker, Experten und Patientenvertreter fordern die britische Regierung auf, die Verschreibungsrate von Antidepressiva zu senken. Die Aufforderung wurde von mehr als 30 namhaften Psychiatern, Wissenschaftlern und Vorsitzenden von relevanten Organisationen und Personen im psychosozialen Bereich unterzeichnet. […] Weiterlesen »
Mad in Germany: Warum Deutschland ein Umdenken in der psychiatrischen Behandlung braucht
»Mad in America« hat es sich zur Aufgabe gemacht, als Katalysator für ein Umdenken in der psychiatrischen Versorgung in den Vereinigten Staaten (und im Ausland) zu dienen. Wir sind der Meinung, dass das derzeitige medikamentengestützte Behandlungsmodell in unserer Gesellschaft versagt hat und dass die wissenschaftliche Forschung sowie die Lebenserfahrung derjenigen, bei denen eine psychiatrische Störung diagnostiziert wurde, einen tiefgreifenden Wandel erfordern.
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Was die Möglichkeit aktive Sterbehilfe zu bekommen für mich bedeuten würde
Mit diesem Beitrag begebe ich mich auf dünnes Eis. Es ist mein tiefster Wunsch, der ALLES, wirklich ALLES ändern würde: Das Recht in Würde zu sterben. Ich möchte die Gewissheit haben, dass ich gehen darf, wann und wie ich es will. Ich möchte nicht immer wieder in die »Suizidfalle« geraten. Leiden gehört zum Leben, keine Frage. Es kann aber nicht Sinn des Lebens sein, die ganze Zeit zu leiden, das Leiden muss enden, das sagt der buddhistische Lehrmeister Thich Nhat Hanh und befürwortet aktive Sterbehilfe.
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Aufklärung vor Verordnung: Meine erwünschten Voraussetzungen für das Verschreiben von Antidepressiva
Angesichts der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse und den schlimmen Erfahrungen von Hunderttausenden mit der Einnahme und oder dem Reduzieren und Absetzen von Antidepressiva, müssen die Behandlungsleitlinien geändert werden. In England ist dies geschehen. Ich habe meine erwünschten Voraussetzungen vor Verordnung von Antidepressiva formuliert. Wichtig: Es müssen verbindliche Leitlinien sein.
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Vorbild England: Folgt die DGPPN den neuen englischen Behandlungsleitlinien für Depressionen?
In England wurden die Behandlungsleitlinien für Depressionen fundamental geändert. Das biochemische Modell kommt nicht mehr darin vor, es gibt eine Zusatzleitlinie für das richtige Reduzieren und Absetzen von Antidepressiva. In Deutschland ist die DGPPN »Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.« für die Behandlungsleitlinien für Depressionen verantwortlich. Folgt die DGPPN dem Vorbild Englands und warum wurde das SSRI-Absetzsyndrom abgeschafft? […] Weiterlesen »
Meine Entzugssymptome (DESS-Checkliste)
Das ist meine aktuelle Discontinuation Emergent Signs and Symptoms (kurz DESS-Checkliste), die im Beitrag Absetzmethode zur Verminderung von Entzugssymptomen beim Reduzieren und Absetzen von SSRI-Antidepressiva erwähnt wird von beim Entzug… Weiterlesen