Selbsthilfeorganisationen für Menschen mit Depressionen versuchen seit langem, das Stigma zu bekämpfen, dass Depressive eine Gefahr für sich selbst und die Öffentlichkeit darstellen. Sie könnten dies sofort erreichen, indem sie eine öffentliche Pressekonferenz einberufen und die wissenschaftlichen Erkenntnisse kommunizieren, die zeigen, dass nicht die Depression selbst, sondern die massenhaft verordneten SSRI/SNRI-Antidepressiva dafür verantwortlich sind.
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Die Selbsthilfeorganisationen, von denen in diesem Beitrag die Rede ist, sind:
- »Stiftung Deutsche Depressionshilfe«(im Beitrag kurz DDH)
- »Deutsche DepressionsLiga e. V.«(im Beitrag kurz DDL, Selbsthilfeorganisation der DDH) und
- Bündnis gegen Depression (Unterorganisation der DDH)
Hinweis:
Sieht man sich die Strukturen der einzelnen Organisationen an, stellt man fest, das alle zur DDH gehören. Auf der Website der DDH steht unter Regionale Bündnisse gegen Depression – Unser Netzwerk:
In 90 Regionen und Städten deutschlandweit haben sich regionale Bündnisse gegen Depression gegründet […] Koordiniert und unterstützt wird das Netzwerk durch die Bündniszentrale (das Deutsche Bündnis gegen Depression), ein Projekt unter dem Dach der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention. Die Interessen der Bündnisse werden im Stiftungsrat (der DDH, in dem auch ein gewisser Eckart von Hirschhausen sitzt) durch zwei Stiftungsrätinnen – Frau Anke Creachcadec (Bündnis gegen Depression im Kreis Groß-Gerau) und Frau Nadja Stehlin (Peiner Bündnis gegen Depression) – vertreten.
Auf der Website der DDH steht unter Unsere Partner:
Eng verbunden ist die Stiftung Deutsche Depressionshilfe mit der Betroffenenorganisation Deutsche DepressionsLiga e.V.. Gemeinsam richten wir alle 2 Jahre den Deutschen Patientenkongress Depression aus.
Prof. Ulrich Hegerl ist der Drahtzieher dieses Konstruktes aus DDH, DDL und Bündnis gegen Depression. Er ist der deutsche »Silberrücken«, wie der Medizinforscher und Mitbegründer von »Nordic Cochrane«, Peter C. Gøtzsche Personen, die die Cheflobbyisten der Pharmaindustrie der jeweiligen Länder sind, in Anlehnung an das Gehabe der Alphamännchen bei den Gorillas in seinem Buch »Tödliche Psychopharmaka und organisiertes Leugnen – Wie Ärzte und Pharmaindustrie die Gesundheit der Patienten vorsätzlich aufs Spiel setzen« nennt.
Ein journalistischer Beitrag des SWR-Wissenschaftsmagazins Odysso vom 17. November 2016 kritisierte, dass eine Studie, die durch Hegerls Methode der »Suizidprävention mit dem 4-Ebenen-Ansatz« reduzierte suizidale Handlungen nachwies, zu leicht als reduzierte vollendete Suizide misszuverstehen sei.
Außerdem sagt darin Prof. Dr. med. Tom Bschor, Mitverfasser der deutschen Behandlungsleitlinien für Depressionen, Hegerl undefinierte Verbindungen zur pharmazeutischen Industrie nach.
Quelle: © ARD Odysso: Ist die Deutsche Depressionshilfe unabhängig von der Pharmabranche? Das ARD Magazin Odysso berichtet vom 17.11.2016
Eine wichtige Botschaft an alle Betroffenen
Glaubt nicht, dass diese Menschen glücklich sind oder ein gutes Leben führen. Als Buddhist weiß ich, dass niemand (außer Soziopathen) in Frieden leben oder ruhig schlafen kann, der anderen systematisch Leid zufügt, lügt und betrügt.
Ich verstehe Eure Wut und Euren Hass, weil die DDH/DDL für Euer Leid verantwortlich ist. Doch wir sollten eher Mitleid mit ihnen haben, denn sie leben in ständiger Angst, alles zu verlieren, was sie durch die Antidepressivahersteller erreicht haben – Ansehen, Prestige, Karriere und ein komfortables Leben durch Lobbygelder. Wenn die DDH/DDL nicht weiterhin das sagt und tut, was die Antidepressivahersteller von ihnen verlangen, werden diese ihnen alles wieder wegnehmen. Sie werden alles verlieren. Deshalb tun sie alles, um ihren Status quo aufrechtzuerhalten.
Anfrage an DDH/DDL mit bitte um eine Stellungnahme
Da man die Drahtzieher wie Ulrich Hegerl, die Geschäftsführerin Susanne Baldauf, die Mitglieder des Stiftungsrats, die verantwortlichen Fachberater bei der DDH und DDL nicht mehr direkt anschreiben kann, was nichts weiter bedeutet, das man sich seiner Verantwortung feige entzieht, habe ich mich dieses Mal auf das junge Forschungsteam konzentriert. Ja in der DDH wird geforscht, man soll es nicht glauben.
» Jeder Mensch kann irren, aber nur Dummköpfe verharren im Irrtum! «MARCUS TULLIUS CICERO
Bitte lesen Sie das Anschreiben sorgfältig und teilen Sie mir Ihre Stellungnahme mit. Ich bin Mitglied der »Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie« (DGSP) und des »Bundesverbands Burnout und Depression e. V.« (BBuD). Als Gründer dieses Infoportals, das seit seiner Gründung 2018 rund 260.000 Seitenbesucher und etwa 1,3 Millionen Seitenaufrufe verzeichnete, freue ich mich besonders, dass meine Abhandlung über Antidepressiva die meistgelesene ist.
Drei wissenschaftliche Fakten für Sie:
- Das medikamentenbasierte Behandlungsparadigma zur Heilung von Depressionen hat versagt, wie es zahlreiche Studien nachweisen.
- Das biochemische Modell, das Sie als erwiesen propagieren, ist wissenschaftlich widerlegt.
- Sie haben bei der Entstigmatisierung von Menschen mit Depressionen versagt!
Wäre es nicht so tragisch für Betroffene, wäre es ironisch: Solange Sie an dem biochemischen Modell festhalten und nicht wahrheitsgemäß aufklären, werden Sie eine Entstigmatisierung von Menschen mit Depressionen niemals erreichen. Kein Mensch mit Depressionen wird zum rücksichtslosen Selbst- oder Massenmörder, Amokläufer oder Gewalttäter.
Es sind die Antidepressiva, die ihnen verschrieben werden, die sie dazu machen!
Die Fakten dazu finden Sie in meinem Beitrag:
Sie könnten dieses Stigma sofort beenden. Berufen Sie eine gemeinsame Pressekonferenz ein und erklären Sie die wissenschaftlich gesicherten Fakten: Kein Mensch mit Depressionen wird zum rücksichtslosen Selbst- oder Massenmörder, Amokläufer oder Gewalttäter! Es sind die Antidepressiva, die ohne ausreichende Aufklärung über Risiken, Nebenwirkungen und geringe Wirksamkeit massenhaft verschrieben werden.
Sie tun es nicht! Sie können es nicht! Sie sind Feiglinge!
Sie fliegen hoch und werden tief fallen, denn alles, wonach sie gestrebt haben – Geltungssucht, Prestige, Karriere, Reputation und finanzieller Komfort, haben Ihnen die Antidepressivahersteller erst ermöglicht. Das können diese Ihnen aber auch ganz schnell wieder wegnehmen.
Aus Angst, alles zu verlieren, sind sie bereit, sich lächerlich zu machen und den Forderungen der Hersteller blind zu folgen.
Ich kann mir die folgende, völlig idiotische Aussage der DDH auf ihrer Website unter Medikamentöse Therapie anders nicht erklären:
Wichtig zu wissen ist, dass Depression eine eigenständige Erkrankung ist und keine Reaktion auf Lebensumstände.
Das ist das Dümmste, das ich je gehört habe! Damit ist jede Psychotherapie überflüssig, denn was tun Psychotherapeuten, liebe Verantwortliche der DDH/DDL?
Sie sagen damit nicht weniger, als das Psychotherapie überflüssig ist, denn was tun Psychotherapeuten, liebe Verantwortliche der DDH/DDL?
Richtig: Sie machen sich ein Bild von den Lebensumständen des Patienten, vor allem von sozialpsychologischen Faktoren, wie
- soziales Umfeld des Patienten, Situation am Arbeitsplatz, in der Familie, Beziehungen
- Schuldgefühle, Perfektionismus, es allen Recht machen wollen,
- Bedürfnisse, die nicht erfüllt werden
- Trauma in der Kindheit, wie Misshandlung, körperlicher und/oder sexueller Missbrauch,
- Mobbing in der Schule, am Arbeitsplatz
- fehlende frühkindliche Bindung und emotionale Vernachlässigung durch die Eltern,
- Vergewaltigung als Erwachsener
- schwerer Unfall mit Folgen einer Querschnittslähmung, Verlust eines Armes, eines Beins
- potenziell tödliche Erkrankungen, wie Krebs,
- eine Erkankung, die tödlich ist, wie Mukoviszidose, multiple Sklerose
- Ängste unterschiedlichster Art wie Agoraphobie, soziale Phobie, generalisierte Ängste
Denn diese psychosozialen Faktoren sind wissenschaftlich erwiesene Auslöser von Depressionen. Eine Depression ist stets ganzheitlich zu sehen! Menschen sind soziale Wesen.
Ich habe einen Screenshot gemacht, damit hinter keiner von Ihnen sagen kann, das habe man nie gesagt!

Screenshot vom 03. 08. 2024 | DDH Medikamentöse Therapie
Weiter schreiben Sie dort:
Es ist sehr wichtig, sich mit den Möglichkeiten der medikamentösen Behandlung zu beschäftigen, denn nur wenn man von der Behandlung überzeugt ist, nimmt man das antidepressiv wirksame Medikament auch regelmäßig und über einen ausreichend langen Zeitraum ein.
Damit unterstellen Sie jedem Menschen mit Depressionen, das er selbst daran schuld ist, das seine Depression nicht heilt, wenn er eine medikamentöse Behandlung ablehnt!
Das ist widerlich!
Sie schreiben dort auch:
Antidepressiva sind eine wichtige Säule der Behandlung und die mit Abstand am häufigsten angewendete Therapie. Der Einnahme von Medikamenten stehen viele Betroffene jedoch oft erst einmal skeptisch gegenüber. Die folgenden Hinweise sollten dabei helfen, besser zu verstehen, wie Antidepressiva wirken und warum sie ein wichtiger Teil der Behandlung sind.
Das, was Sie da erklären ist völliger Bullshit und hält keiner wissenschaftlichen Überprüfung stand. Sie propagieren Antidepressiva als harmlose Substanzen. Das sind sie nicht und Sie wissen das auch, es sei denn Sie, Herr Hegerl sind ein Verlogener, das ist jemand der seine eigenen Lügen für die Wahrheit hält. Hannah Arendt hat dazu den Aufsatz » Wahrheit und Lüge in der Politik« veröffentlicht.
Sie sagt darin, dass ein Lügner die Wahrheit kennt, er weiß, das er lügt. Ein Verlogener glaubt seine eigenen Lügen seien die Wahrheit, er weiß nicht mehr, das er lügt. Die Lüge bleibt somit nur noch im Lügner erhalten, während sie im Verlogenen verloren gegangen ist.
Dank der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse wird es immer schwieriger, solch einen Schwachsinnn in der Öffentlichkeit glaubwürdig zu vermitteln. Deshalb engagieren Sie Promis, die glaubwürdig erscheinen, und bieten ihnen eine Schirmherrschaft oder die Rolle eines Botschafters an.
Sie befinden sich in einer zirkulären Falle, aus der es kein Zurück mehr gibt. Das betrifft auch alle Schirmherren und Botschafter der DDH/DDL, bei denen der Zweck oft die Mittel heiligt – sei es für eigene Projekte, Imagepflege, Aufmerksamkeit oder die Befriedigung von Gier und Habsucht. Dazu habe ich folgenden Beitrag geschrieben:
Sie wollen dieses Stigma gar nicht beseitigen, es geht Ihnen nur um die eigenen Interessen und den Status Quo zu erhalten, um jeden Preis!
Zum Lesen des vollständigen Schreibens an die DDH/DDL auf Weiterlesen klicken.
Umsetzungsstrategie zur Suizidprävention in Deutschland
Dass es in Deutschland zu viele Suizide gibt und etwas dagegen unternommen werden muss, ist selbst beim Gesundheitsminister Karl Lauterbach angekommen. Vor kurzem hat das Gesundheitsministerium die »Nationale Suizidpräventionsstrategie« und den »Plan zur Umsetzung der Nationalen Suizidpräventionsstrategie« vorgestellt. Beide Dokumente können hier als PDF heruntergeladen werden
Bundesgesundheitsminister stellt Nationale Suizidpräventionsstrategie vor
Leider wird darin nicht auf das erhöhte Suizidrisiko durch die Einnahme und/oder das Absetzen von SSRI/SNRI hingewiesen.
Immerhin wird ausgeschlossen, das Antidepressiva Suizide verhindern können, wie Sie behaupten:
Nachweislich keinen Einfluss auf die Suizidrate hat die seit Mitte der 1990er-Jahre stark gestiegene Verordnung von Antidepressiva2Ludwig, Mühlbauer, Seifert (Hrsg.) Arzneiverordnungs-Report 2023, da die großen systematischen Metaanalysen mit bis zu 87.500 Studienpatienten einheitlich zeigen, dass Patientinnen und Patienten, die in randomisierten und doppelblinden Medikamentenstudien ein Antidepressivum erhalten, mindestens so viele Suizidversuche und Suizide begehen, wie die Studienteilnehmer, die Placebo zugelost wurden.3Lorenzen T, Bschor T (2021) Medikamentöse Behandlung suizidalen Erlebens und Verhaltens. In: Teismann T, Forkmann T, Glaesmer H (Hrsg.) Suizidales Erleben und Verhalten. Ein Handbuch. Psychiatrie Verlag, Köln, S. 174-87
Erhöhtes Suizidrisiko und gewalttätiges Verhalten durch Antidepressiva
2016 wurde eine Studie zum Thema Suizidrisiko bei der Einnahme von Antidepressiva erstellt. Ergebnis:
Antidepressiva können das Suizidrisiko nicht nur erhöhen, Antidepressiva können Suizide sogar auslösen. Die Forscher ermittelten ein um 50% höheres Suizidrisiko bei unter 18-jähringen durch die Einnahme von Antidepressiva und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Suizide und aggressives Verhalten bei Erwachsenen.4Sharma, Tarang; Guski, Louise Schow; Freund, Nanna und Gøtzsche, Peter C (2016):» Suicidality and aggression during antidepressant treatment: systematic review and meta-analyses based on clinical study reports, BMJ (Band 352)«
Kein Tag vergeht, an dem nicht über brutale Gewalttaten berichtet wird. Leider ohne zu kommunizieren, ob SSRI/SNRI dabei eine Rolle spielten.
Bereits 2004 warnte die »Food and Drug Administration« (FDA), die in den USA für die Zulassung neuer Medikamente zuständig ist, davor, dass SSRI/SNRI:
- Angst,
- Erregungszustände,
- Panikattacken,
- Schlaflosigkeit,
- Gereiztheit,
- Feindseligkeit,
- Impulsivität,
- Akathisie (starke Ruhelosigkeit),
- Hypomanie (abnormale Aufgeregtheit) und
- Manie (Psychose, charakterisiert durch übersteigerte Gefühle, Größenwahn)
verursachen können.5»Worsening Depression and Suicidality in Patients Being Treated with Antidepressant Medications«, Gesundheits- Informationsbulletin der FDA, 22. März 2004
Es konnte nachgewiesen werden, dass SSRI/SNRI Verhaltensänderungen wie Reizbarkeit, Feindseligkeit, Impulsivität und Manie auslösen, die wiederum zu Gewalttaten oder Suizid führen können. Medizinische Studien zeigen, dass sich bei Patienten, die keinerlei gewalttätige Vergangenheit haben, unter dem Einfluss von SSRI/SNRI, »eine von Gewalt geprägte Angriffslust« entwickelt.4»Worsening Depression and Suicidality in Patients Being Treated with Antidepressant Medications«, Gesundheits- Informationsbulletin der FDA, 22. März 2004
Es gibt etwa 7000 in den Medien veröffentlichte Fälle von Gewalttaten und Suiziden von Menschen, die nachweislich SSRI/SNRI einnahmen und/oder abrupt abgesetzt hatten – und täglich werden es mehr. Darunter befinden sich über 60 »School Shootings« (Amokläufe an Schulen), hauptsächlich in den USA, allein zwischen 1995 und 2008. Seit 2011 wurden keine neuen Vorfälle dieser Art mehr erfasst, da die Person, die diese Fälle dokumentiert hatte, im Ruhestand ist.6https://www.ssristories.net/
Leseempfehlungen:
German Wings Pilot nahm SSRI-Antidepressivum Escitalopram
Original-Beitrag auf dem Blog von David Healy
Dr. Peter Breggin, Violence Caused by Antidepressants: An Update after Munich
Diese Nebenwirkungen bzw. Entzugssymptome werden von der Pharmaindustrie und den genannten Selbsthilfeorganisationen bisher erfolgreich verschwiegen.
Studien und Fakten zu diesem Thema sind so erdrückend, dass sie nicht länger ignoriert werden dürfen. Es geht um Menschenleben, um die Sicherheit und Freiheit unserer Gesellschaft. Es geht auch darum, Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht pauschal zu potenziellen Gewalttätern oder rücksichtslosen Selbstmördern abzustempeln, wenn nicht die Krankheit dafür verantwortlich ist, sondern die Medikamente, die sie einnehmen.
Dr. Breggin schreibt in seinem Beitrag:
Den Gebrauch von SSRIs und anderen Antidepressiva einzuschränken, würde einen enormen Rückgang an Aggression und Gewalttätigkeiten bei denjenigen bewirken, die diese Medikamente einnehmen […] Die weiterhin bestehende Verfügbarkeit von Antidepressiva und ihre wachsende Zahl spiegeln eine gierige Pharmaindustrie wider, eine verschwörerische Ärzteschaft und einen psychiatrischen Berufsstand sowie eine korrupte FDA.
Die ARD hat zu diesem Thema eine erschütternde Dokumentation gedreht:
https://www.youtube.com/watch?v=4Uk4f_hMvT4
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=4Uk4f_hMvT4 | Sprache: Deutsch | Länge: 44 Minuten.
Anmerkung des Webautors: Die Dokumentation wurde gelöscht!
Angesichts der Tatsache, dass ein extremer Mangel an Serotonin im zentralen Nervensystem heftige Stimmungschwankungen auslösen kann, ist suizidales, aggressives und gewalttätiges Verhalten von Menschen, die SSRI/SNRI einnehmen nachvollziehbar.
Eine Nebenwirkung bzw. ein Entzugssymptom von SSRI/SNRI spielt dabei eine entscheidende Rolle:
AKATHISIE
Akathisie: mehr als eine harmlose Bewegungsunruhe
Akathisie kann sowohl Nebenwirkung als auch Entzugssymptom verschiedener Medikamente sein, darunter auch SSRI/SNRI. Man schätzt, dass etwa 5 % der Betroffenen Akathisie erleben, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein
Im Beipackzettel von Fluoxetin (SSRI) wird Akathisie so beschrieben:
Die Anwendung von Fluoxetin wurde mit der Entwicklung von Akathisien in Verbindung gebracht, die charakterisiert sind durch eine subjektiv unangenehme und als quälend erlebte Ruhelosigkeit und Notwendigkeit sich zu bewegen, oft zusammen mit einer Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu stehen. Dies tritt am ehesten während der ersten Behandlungswochen auf. Für Patienten, bei denen solche Symptome auftreten, kann eine Dosiserhöhung schädlich sein.
Kaum ein Arzt oder Psychiater weiß, dass Akathisie viel mehr sein kann.
Die »Stiftung für medikamenteninduzierte Suizidprävention und Aufklärung« (kurz MISSD) beschreibt Akathisie so:
Bei der Akathisie handelt es sich um eine Störung, die als Nebenwirkung von Medikamenten (einschließlich SSRI und Antipsychotika) ausgelöst wird und bei der eine Person eine so starke innere Unruhe verspürt, dass sie zu Gewalttaten und/oder Selbstmord getrieben wird.
2019 ICD-10-CM Diagnoseschlüssel G25.71
Die Symptome einer Akathisie sind eine Zunahme von:
- Körperlicher/innerer Unruhe
- Angstzuständen/Panikattacken
- Aufregung
- Impulsivität
- Aggressivität
- Schlaflosigkeit
- Reizbarkeit
- Feindseligkeit
Eine Zunahme dieser Symptome kann zu Gewalttätigkeit, Selbstverletzung und Suizid führen.
Quelle:© MISSD | https://www.youtube.com/watch?v=x86aCDtvbT0 | Sprache: Englisch | Länge: 01:47 Minuten.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=ibCOhnmM608 | Sprache: Englisch | Länge: 03:03 Minute
MISSD gibt Hinweise, was medizinische Fachkräfte tun sollten:
- Oft sind Betroffene zu sehr in das Geschehen verstrickt, um ihre Symptome zu erkennen. Es ist daher wichtig, alle Patienten bei der Verschreibung von Medikamenten zu überwachen, insbesondere beim Beginn der Einnahme, beim Absetzen oder bei einer Dosisänderung.
- Telefonische Nachbetreuung und Arztbesuche
- Weisen Sie die Betroffenen darauf hin, auf Symptome zu achten.
- Schlagen Sie vor, Angehörige zu informieren, dass das Medikament eingenommen wird.
- Weisen Sie die Betroffenen an, sofort einen Arzt anzurufen oder einen Arzt aufzusuchen, wenn sich die Symptome verstärken.
© MISSD-Foundation
MISSD hat ein Handover über Akathisie erstellt, das hier heruntergeladen und gelesen werden kann, um es z.B. einem Psychiater oder Arzt vorzulegen, der Akathisie verharmlost:
Handout über Akathisie der MISSD-Foundation
Selbsthilfeorganisationen für Menschen mit Depressionen verharmlosen die Risiken und Nebenwirkungen von SSRI/SNRI systematisch
DDH/DDL maßen sich an, die Interessen aller Menschen mit Depressionen in der Öffentlichkeit Deutschlands und gegenüber der Gesundheitspolitik zu vertreten.
Faktisch tun sie das nicht, solange sie das Leid von Betroffenen, die schlechte Erfahrungen mit der Einnahme oder dem Absetzen von Antidepressiva gemacht haben, systematisch ignorieren und leugnen. Es sei denn, wir hätten keine Depression und würden uns das nur einbilden, was Psychiater behaupten, wenn ihnen das notwendige Wissen fehlt.
In Facebook-Absetzgruppen, im psyab.net-Forum (dem größten deutschsprachigen Forum für Betroffene) und bei der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) ist bekannt, dass es sich um Lobbyorganisationen handelt, deren Interessen hauptsächlich der eigenen Geltungssucht, Karriere und den Pharmaherstellern dienen, die das Billionengeschäft mit SSRI/SNRI um jeden Preis erhalten wollen.
Die Hersteller der SSRI/SNRI haben seit deren Einführung Mitte bis Ende der 1908er 1 Billionen Dollar verdient, das ist eine 1 mit 12 Nullen! Ausgeschrieben:
1.000.000.000.000
Öffentliche Meinung vs veröffentlichte Meinung
DDH/DDL bestimmen in Deutschland die öffentliche Meinung und propagieren falsche Annahmen über die Ursachen von Depressionen sowie deren Behandlung mit Antidepressiva und deren Verharmlosung als erwiesene Tatsache.
Tatsächlich entspricht dies nicht der Meinung der Öffentlichkeit, sondern ist die veröffentlichte Meinung von DDH/DDL auf Anweisung der Pharmahersteller, deren Sprachrohr sie sind. Nur so konnte sich jahrzehntelang die mittlerweile als wissenschaftlich widerlegt geltende These des biochemischen Modells halten.7(a) Kirsch, Irving; Moore, Thomas J; Scoboria, Alan und Nicholls, Sarah S (2002): The emperor’s new drugs: an analysis of antidepressant medication data submitted to the US Food and Drug Administration, Prevention and Treatment (Band 5), Seite 23a. Abgerufen am 11. 05. 2016 unter https://psycnet.apa.org/journals/pre/5/1/23a/
(b) Kirsch, I. und Sapirstein, G. (1998): Listening to Prozac but hearing placebo: A meta-analysis of antidepressant medication. Prevention and Treatment (Band 1), Specified Article 2a.
(c) Kirsch, I.; Deacon, B. J.; Huedo-Medina, T. B.; Scoboria, A.; Moore, T. J. und Johnson, B. T. (2008): Initial severity and antidepressant benefits: a meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration, PLoS Med (Band 5), Seite e45.
DDH/DDL empfehlen Antidepressiva zur Behandlung von Depressionen, ohne auf deren Risiken, Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen hinzuweisen
Alle drei Organisationen empfehlen Antidepressiva zur Behandlung bei jeder Ausprägung einer Depressionen, was gegen die Behandlungsleitlinien verstößt, da man nur schwere Depressionen mit Antidepressiva behandeln sollte.8»Antidepressiva: Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. vom Mitautor der Behandlungsleitlinie für Depressionenvon« von Prof. Dr. med. Tom Bschor, Kapitel »Wie schwer ist die Depression und zu welchem Verlaufstyp gehört sie?« Seite 135 bis 139 DDH/DDL:
- klären nicht über die zum Teil lebensbedrohlichen Risiken und Nebenwirkungen von Antidepressiva, wie das erhöhte Suizidrisiko (auch bei Erwachsenen) oder Akathisie auf,
- klären nicht über sexuelle Dysfunktionen, wie vollständige Impotenz und Libidoverlust, klassifiziert als »PSSD – Post-SSRI-sexuelle-Dysfunktion« ), die auch nach absetzen des Antidepressiva bestehen bleiben können auf.9»Enduring sexual dysfunction after treatment with antidepressants, 5α-reductase inhibitors and isotretinoin: 300 cases«(https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29733030/)
- leugnen die körperliche Abhängigkeit von Antidepressiva, die laut einer neueren Studie in ihrer Häufigkeit, Dauer und Schwere bisher unterschätzt werden10 A systematic review into the incidence, severity and duration of antidepressant withdrawal effects: Are guidelines evidence-based? (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0306460318308347) ,
- ignorieren und leugnen die physischen und psychischen Entzugssymptome beim Reduzieren und Absetzen von Antidepressiva, die laut Studie bei durchschnittlich 56% der Probanden auftraten und bei 46% schwerwiegend waren9 A systematic review into the incidence, severity and duration of antidepressant withdrawal effects: Are guidelines evidence-based? (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0306460318308347),
- halten am wissenschaftlich widerlegten biochemischen Modell als Erklärung für die Ursachen von Depressionen fest6 (a) Kirsch, Irving; Moore, Thomas J; Scoboria, Alan und Nicholls, Sarah S (2002): The emperor’s new drugs: an analysis of antidepressant medication data submitted to the US Food and Drug Administration, Prevention and Treatment (Band 5), Seite 23a. Abgerufen am 11. 05. 2016 unter https://psycnet.apa.org/journals/pre/5/1/23a/
(b) Kirsch, I. und Sapirstein, G. (1998): Listening to Prozac but hearing placebo: A meta-analysis of antidepressant medication. Prevention and Treatment (Band 1), Specified Article 2a.
(c) Kirsch, I.; Deacon, B. J.; Huedo-Medina, T. B.; Scoboria, A.; Moore, T. J. und Johnson, B. T. (2008): Initial severity and antidepressant benefits: a meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration, PLoS Med (Band 5), Seite e45. , - klären nicht über potenziell tödliche Folgeerkrankungen (englisch), (deutsche Übersetzung) wie Diabetes sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf11»Antidepressant use and risk of adverse outcomes: population-based cohort study« und
- weisen nicht auf die geringe pharmakologische Wirksamkeit von Antidepressiva von 15 bis 20 % hin.6 (a) Kirsch, Irving; Moore, Thomas J; Scoboria, Alan und Nicholls, Sarah S (2002): The emperor’s new drugs: an analysis of antidepressant medication data submitted to the US Food and Drug Administration, Prevention and Treatment (Band 5), Seite 23a. Abgerufen am 11. 05. 2016 unter https://psycnet.apa.org/journals/pre/5/1/23a/
(b) Kirsch, I. und Sapirstein, G. (1998): Listening to Prozac but hearing placebo: A meta-analysis of antidepressant medication. Prevention and Treatment (Band 1), Specified Article 2a.
(c) Kirsch, I.; Deacon, B. J.; Huedo-Medina, T. B.; Scoboria, A.; Moore, T. J. und Johnson, B. T. (2008): Initial severity and antidepressant benefits: a meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration, PLoS Med (Band 5), Seite e45.
Unter dem Deckmantel des Wohltäters, vertreten sie knallhart und skrupellos ihre eigenen Interessen und die der Pharmahersteller.
Dazu vier Beispiele, die dies belegen:
1. Patientenkongress der DDH/DDL für Menschen mit Depressionen
Auf dem alle zwei Jahre stattfindenden Patientenkongress der DDH/DDL lügen sie in ihren Vorträgen über die Ursachen von Depressionen und deren Behandlung mit Antidepressiva. Sie ignorieren wichtige Informationen, die ich zuvor genannt habe, und klären nicht wahrheitsgemäß über Antidepressiva und die wahren Ursachen von Depressionen auf. Meiner Meinung nach wäre es ihre Pflicht als Selbsthilfeorganisation, dies zu tun, da sie Antidepressiva empfehlen.
Die DDH/DDL propagieren bei dieser Veranstaltung, dass eine körperliche Erkrankung des Gehirns die Ursache für Depressionen sei (biochemisches Modell der Pharmahersteller), und behaupten, dass Antidepressiva dies ausgleichen, als wäre es eine erwiesene Tatsache, obwohl dies wissenschaftlich widerlegt ist.6 (a) Kirsch, Irving; Moore, Thomas J; Scoboria, Alan und Nicholls, Sarah S (2002): The emperor’s new drugs: an analysis of antidepressant medication data submitted to the US Food and Drug Administration, Prevention and Treatment (Band 5), Seite 23a. Abgerufen am 11. 05. 2016 unter https://psycnet.apa.org/journals/pre/5/1/23a/
(b) Kirsch, I. und Sapirstein, G. (1998): Listening to Prozac but hearing placebo: A meta-analysis of antidepressant medication. Prevention and Treatment (Band 1), Specified Article 2a.
(c) Kirsch, I.; Deacon, B. J.; Huedo-Medina, T. B.; Scoboria, A.; Moore, T. J. und Johnson, B. T. (2008): Initial severity and antidepressant benefits: a meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration, PLoS Med (Band 5), Seite e45.
Sie sagen den Teilnehmern, dass Antidepressiva harmlose Substanzen sind und dass sie diese ein Leben lang einnehmen müssen. Sie vergleichen dies mit einem Diabetiker, der sein Insulin ebenfalls lebenslang spritzen muss, wie Hegerl in dem Dokumentarfilm »Tabletten gegen Depressionen: Helfen Antidepressiva?« 12»Tabletten gegen Depressionen: Helfen Antidepressiva?«
Die DDH/DDL tragen mit dieser Aussage, die auch in Hausarztpraxen und bei Psychiatern verbreitet ist, dazu bei, dass Menschen mit Depressionen in eine Langzeiteinnahme (länger als ein Jahr) von SSRI/SNRI geraten.
Das hat fatale Konsequenzen: nach jahrelanger, jahrzehntelanger Einnahme von SSRI/SNRI, strukturieren diese das Gehirn stark um und machen aus einem gesunden, ein krankhaft verändertes Gehirn. Das Reduzieren und Absetzen von SSRI/SNRI wird dann extrem schwer, wenn es überhaupt noch geht!
2. Aussagen der DDL und DDH auf deren Websites, in Broschüren und anderen Medien
Auf der Website der DDL steht unter dem Link Behandlung mit Medikamenten:
An Idiotie nicht zu übertreffen sind die Aussagen der DDH! So steht auf deren Website unter Medikamentöse Therapie:
Wichtig zu wissen ist, dass Depression eine eigenständige Erkrankung ist und keine Reaktion auf Lebensumstände.
Es gibt dort noch weitere Aussagen, auf die ich hier nicht eingehen werde, da sie schlicht und einfach blanker Unsinn sind, Vermutungen, Spekulationen und falsche Überzeugungen, (der Glaube es sei eine Tatsache), aber keine wissenschaftlichen Fakten!
3. Podcast »Raus aus der Depression«
Im Podcast »Raus aus der Depression« interviewt der Schirmherr des Bündnis gegen Depression (Unterorganisation der DDH), Harald Schmidt, sogenannte »Promis«, die eine Depression hatten oder haben, unter der Aufsicht des »Experten« Prof Hegerl, der falsche Aussagen richtig stellen soll, was er nicht tut, wenn ein Promi vom biochemischen Modell spricht.
Bisher hat sich kein Promi öffentlich geäußert und berichtet, dass er durch die Einnahme, das Reduzieren oder das Absetzen von Antidepressiva großes Leid erfahren hat. Es gibt sicherlich viele, die diese Erfahrungen gemacht haben, sich jedoch bewusst sind, dass eine solche Aussage ihre Karriere gefährden könnte.
4. Aussagen von Hegerl im Dokumentarfilm »Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?«
Umso erfreulicher, das der WDR den großartigen Dokumentarfilm »Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?« produziert hat. Dieser kann in der ARD-Mediathek angesehen werden:
»Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?«
Quelle: © 12.09.2022 WDR | Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?
Alternativ bei Youtube:
Quelle: © 12.09.2022 WDR | Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?
Darin kommen sowohl Hegerl als auch Prof. Dr. med. Bschor vor. Wenn man sich den Film ansieht, werden Hegerls Annahmen von Bschor und anderen Psychiatern wissenschaftlich widerlegt. Zudem werden seine Verbindungen zur Pharmaindustrie angesprochen. Hegerl redet sich um Kopf und Kragen, als die Filmemacher ihn mit diesen Themen konfrontieren. Es werden konkrete Interessenskonflikte genannt, die Hegerl in die Bredouille bringen und zu Selbstwidersprüchen führen.
Bevor der Dokumentarfilm produziert wurde, meldete sich eine Person bei mir, die für die Recherche zuständig war. Wir korrespondierten, und ich schickte ihr ein Dossier mit allen mir bekannten Studien, wissenschaftlichen Berichten und Artikeln über Hegerl sowie die DDH/DDL. Ich war überrascht, wie viel davon letztendlich in den Dokumentarfilm eingeflossen ist.
Mitverfasser der deutschen Behandlungsleitlinien für Depressionen widerlegt Aussagen der DDH/DDL wissenschaftlich
Prof. Dr. med. Tom Bschor, Psychiater und Mitverfasser der Behandlungsleitlinien für Depressionen sagt in seinem Buch Antidepressiva. Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte, dass
- das biochemische Modell wissenschaftlich widerlegt ist13»Antidepressiva: Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. vom Mitautor der Behandlungsleitlinie für Depressionenvon« von Prof. Dr. med. Tom Bschor, Kapitel »Das Märchen vom Serotoninmangel«, Seite 89 bis 91. ,
- Antidepressiva nicht zur Langzeiteinnahme geeignet sind und nicht länger als ein Jahr genommen werden sollten11»Tabletten gegen Depressionen: Helfen Antidepressiva?«,
- es keinen Sinn macht ein weiteres Antidepressivum auszuprobieren, wenn das erste keine Wirkung zeigt, da alle nach dem gleichen Prinzip wirken und sich lediglich in der Halbwertszeit unterscheiden.14»Antidepressiva: Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. vom Mitautor der Behandlungsleitlinie für Depressionenvon« von Prof. Dr. med. Tom Bschor, Kapitel »Wechsel auf ein neues Antidepressivum«, Seite 194 bis 197 und
- Antidepressiva nur bei einer schweren Depression gegeben werden sollten, da sie hier signifikant besser wirken als ein Placebo.7»Antidepressiva: Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. vom Mitautor der Behandlungsleitlinie für Depressionenvon« von Prof. Dr. med. Tom Bschor, Kapitel »Wie schwer ist die Depression und zu welchem Verlaufstyp gehört sie?« Seite 135 bis 139
Bschor ist besorgt, dass immer mehr Antidepressiva verschrieben werden, während die Zahl der an Depressionen Erkrankten nicht sinkt, was zu erwarten wäre. Er schließt daraus, dass viele Patienten große Probleme beim Absetzen von Antidepressiva haben 11»Tabletten gegen Depressionen: Helfen Antidepressiva?«, was kein Wunder ist, wenn die DDH/DDL Antidepressiva zur Langzeiteinnahme empfehlen.
Widerlegung der Annahmen von Pharmaherstellern Psychiatrie
DDH/DDL propagieren Antidepressiva als harmlose Substanzen, die:
- gut wirksam sind
- nebenwirkungsarm sind
- das Suizidrisiko nicht erhöhen
- Leben retten können
- nicht abhängig machen und
- nicht die Persönlichkeit verändern
Keine einzige dieser Aussagen ist richtig, wie ich nachfolgend auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse belegen werde.
Die DGSP hat dies in ihrem Positionspapier »Annahmen und Fakten: Antidepressiva« getan. Der Fachausschuss Psychopharmaka legte im August 2020 eine Ergänzung zum Positionspapier vom 12. Juni 2019 vor. Thema sind hier »»persistent postwithdrawal disorders«« (»Anhaltende Langzeitentzugssymptome, auch Langzeitentzugssyndrom genannt«). Der geschäftsführende Vorstand der DGSP hat ergänzend zum Positionspapier Forderungen formuliert, die sich an die Gesundheitspolitik, Krankenkassen sowie an Leistungserbringer und ihre Fachverbände richten und zu einem Umdenken auffordern.
1. Annahme: Antidepressiva sind gut wirksam
Irrtum: Die pharmakologische Wirkung von Antidepressiva beträgt etwa 15-20 %. Das bedeutet, dass nur bei jedem fünften Patienten Antidepressiva wirksam sind, während 80-85 % auf den Placeboeffekt zurückzuführen sind. Dies hat der Wissenschaftler Irving Kirsch in seinen Placebostudien zu Antidepressiva wissenschaftlich belegt.6 (a) Kirsch, Irving; Moore, Thomas J; Scoboria, Alan und Nicholls, Sarah S (2002): The emperor’s new drugs: an analysis of antidepressant medication data submitted to the US Food and Drug Administration, Prevention and Treatment (Band 5), Seite 23a. Abgerufen am 11. 05. 2016 unter https://psycnet.apa.org/journals/pre/5/1/23a/
(b) Kirsch, I. und Sapirstein, G. (1998): Listening to Prozac but hearing placebo: A meta-analysis of antidepressant medication. Prevention and Treatment (Band 1), Specified Article 2a.
(c) Kirsch, I.; Deacon, B. J.; Huedo-Medina, T. B.; Scoboria, A.; Moore, T. J. und Johnson, B. T. (2008): Initial severity and antidepressant benefits: a meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration, PLoS Med (Band 5), Seite e45.
2. Annahme: Antidepressiva sind nebenwirkungsarm
Irrtum: Antidepressiva können lebensbedrohliche und die Lebensqualität stark beeinträchtigende Nebenwirkungen haben:
Lebensbedrohende Nebenwirkungen:
- Erhöhtes Suizidrisiko bei Jugendlichen um bis zu 50% auch bei Erwachsenen erhöht.
- »Serotoninsyndrom«: Hausärzte und Psychiater verschreiben nicht selten zwei Antidepressiva: eines zur Antriebsteigerung und eines zur Beruhigung. Dies bedeutet, dass beim späteren Entzug gleich zwei Medikamente abgesetzt werden müssen. Außerdem kann dies den Serotoninspiegel über den Normbereich hinaus erhöhen. Ein zu hoher Serotoninspiegel kann zu einem lebensbedrohlichen Serotoninsyndrom führen13»Antidepressiva: Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. vom Mitautor der Behandlungsleitlinie für Depressionenvon« von Prof. Dr. med. Tom Bschor, Kapitel »Das Märchen vom Serotoninmangel«, Seite 89 bis 91..
- Akathisie: siehe Erhöhtes Suizidrisiko und gewalttätiges Verhalten durch Antidepressiva.
Die Lebensqualität stark beeinträchtigende Nebenwirkungen
- Sexuelle Dysfunktionen: Vollständige Impotenz bei Männern und Libidoverlust bei Frauen, wie geringes oder kein sexuelles Verlangen, Unfähigkeit, einen Orgasmus zu erreichen, verminderte Genitalempfindlichkeit: Gefühl der Taubheit oder verminderten Sensibilität im Genitalbereich.16
- Starke Gewichtszunahme, die zu Adipositas führen kann.
3. Annahme: Antidepressiva erhöhen das Suizidrisiko nicht
Irrtum: siehe Abschnitt Erhöhtes Suizidrisiko und gewalttätiges Verhalten durch Antidepressiva
4. Annahme: Antidepressiva retten leben
Irrtum: siehe »Nationale Suizidpräventionsstrategie« des Gesundheitsministeriums. Antidepressiva können keine Suizide verhindern, es dauert mindestens 14 Tage bis ein SSRI/SNRI wirkt. Eine akute Suizidalität können pharmakologisch nur Benzodiazepine zuverlässig verhindern.
5. Annahme: Antidepressiva machen nicht abhängig
Irrtum: Eine neue Übersichtsstudie aus dem Jahr 2018 zeigt, dass die Häufigkeit, Dauer und Schwere von Antidepressivaentzugssymptomen bisher deutlich unterschätzt wurde und die bisherigen Behandlungsleitlinien nicht ausreichend sind. Die Studie konnte zeigen, dass
- Entzugssymptome beim Reduzieren und Absetzen von Antidepressiva durchschnittlich bei 56 % der Patienten auftreten;
- bei 46 % davon sind die Symptome schwerwiegend.
- Je länger die Einnahme dauert, desto wahrscheinlicher treten Entzugssymptome auf.
- Die Zahl der Langzeiteinnahmen steigt. Etwa 50% der Betroffenen nahmen Antidepressiva mindestens 2 Jahre lang ein.
- 30% aller Befragten konnten auf unbestimmte Zeit ihrer Arbeit wegen der Entzugserscheinungen nicht mehr nachgehen.
Ich habe dazu einen Beitrag geschrieben:
Darin enthalten der Beitrag »Absetzen von Antidepressiva und Neuroleptika: Überfällige ärztliche Hilfen« von Peter Lehmann Dipl.-Pädagoge, Dr. phil. h.c. und Markus Kaufmann, Dipl.-Sozialpädagoge und Mitglied im Fachausschuss Psychopharmaka der DGSP, über die Übersichtsarbeit von Davies und Read, der in der Ausgabe 12/2019 der Fachzeitschrift NeuroTransmitter des BVDN (Berufsverband deutscher Nervenärzte) erschienen ist.
6. Annahme: Antidepressiva verändern die Persönlichkeit nicht
Irrtum: Ernsthaft? siehe Abschnitt Akathisie: mehr als eine harmlose Bewegungsunruhe. Das ist eine gewaltige Persönlichkeitsveränderung ausgelöst durch SSRI/SNRI
Eigene Erfahrungen mit Akathisie: Wenn Du nicht mehr Du selbst bist!
Ich habe dreimal Akathisie als Entzugssymptom bei drei falschen Entzugsversuchen bei ambulanten Psychiatern erlebt, die alle nach der offiziellen Absetzmethode gemacht wurden. Ich habe dies im folgenden Beitrag dokumentiert:
Dabei wird die Dosis des SSRI/SNRI alle 4 Wochen halbiert, was viel zu schnell und in viel zu großen Dosisschritten ist und zu starken Entzugssymptomen führen kann, wie sie in der »DESS-Checkliste« (»Discontinuation Emergent Signs and Symptoms«, deutsch: »Beim Entzug auftretende Anzeichen und Symptome«) aufgelistet sind.
Es gibt eine neue Absetzmethode, bei der man deutlich langsamer vorgeht und so Entzugssymptome vermindert werden können und weniger stark sein können (siehe Exkurs: Wie man SSRI-Antidepressiva (kurz SSRI) richtig reduziert und absetzt und warum SSRIs überdosiert verschrieben werden.
Falsche Behandlung aufgrund fehlenden Wissen bei Ärzten und Psychiatern
Das Problem:Weder im Medizinstudium noch in der Ausbildung zum Psychiater steht auf dem Lehrplan, wie man Antidepressiva richtig reduziert und absetzt.
Antidepressivaentzugssymptome werden dort nicht thematisiert: Das sagte der Psychiater Dr. Mark Horowitz, der selbst Betroffener ist und seit mehreren Jahren versucht ein SSRI abzusetzen, in einem Interview mit der Protestorganisation »Mad in America«.
Ich habe das Interview ins Deutsche übersetzt:
Folgeerkrankungen bei Langzeiteinnahme
Auf potenzielle Folgeerkrankungen durch die Langzeiteinnahme von Antidepressiva (länger als ein Jahr oder früher) gehen DDH/DDL gar nicht ein, weder auf ihren Websites noch Broschüren. Zu diesen zählen:
- »PSSD – Post-SSRI Sexual Dysfunction«. Neue Studien zeigen, das sexuelle Dysfunktionen wie unter »die Lebensqualität beeinträchtigende Nebenwirkungen« beschrieben auch nach Absetzen des SSRI/SNRI bestehen bleiben können.15
- Serotonin-Defizit-Syndrom durch Langzeiteinnahme von SSRI/SNRI12»Wie SSRI/SNRI-Antidepressiva den Serotoningehalt im menschlichen Körper negativ beeinflussen«
- Körperliche Abhängigkeit von SSRI/SNRI: Siehe 5. Annahme: Antidepressiva machen nicht abhängig
- Langfristige Einnahme von Antidepressiva geht mit erhöhter Morbidität und Mortalität einher, wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen (englisch), (deutsche Übersetzung 17»Antidepressant use and risk of adverse outcomes: population-based cohort study«)
Depression-heute.de: Irrtümer über Antidepressiva und Depressionen
Dr. Peter Ansari von dem sehr empfehlenswerten Infoportal depression-heute.de zeigt dies in der Reihe Irrtümer: Antidepressiva und Depressionen deutlich ausführlicher, als die DGSP und ich und widerlegt dabei wissenschaftlich weitere Irrtümer über Antidepressiva und Depressionen:
- Irrtum: Biochemisches Ungleichgewicht
- Irrtum: Antidepressiva wirken gegen Depressionen
- Irrtum: Antidepressiva machen nicht abhängig
- Irrtum: Antidepressiva senken das Suizidrisiko
- Irrtum: Antidepressiva verändern die Persönlichkeit nicht
- Irrtum: Antidepressiva erhalten die Arbeitsfähigkeit
- Irrtum: Antidepressiva haben kaum Nebenwirkungen
- Irrtum: Die Diagnose Depression basiert auf Wissenschaft
- Irrtum: Antidepressiva wirken am besten kombiniert mit Psychotherapie
- Irrtum: Leichte, mittelschwere und schwere Depressionen lassen sich unterscheiden
- Irrtum: Die richtige Diagnose hilft das richtige Antidepressivum zu finden
- Irrtum: Eine medikamentöse Dauertherapie schützt vor Rückfällen
Quelle: https://www.depression-heute.de/category/irrtuemer/
Fazit: Es gibt keinen Zweifel, das DDH/DDL nur ihre eigenen Interessen und die der Pharmahersteller vertreten. Wäre dem nicht so, könnten sie dieses Stigma jetzt sofort beenden. Sie tun es nicht!
» Bist Du Dir wirklich sicher? «Thich Nhat Hanh
Sind diese Selbsthilfeorganisationen wirklich so skrupellos und die Protagonisten wie Hegerl so geltungssüchtig? Dazu kann sich nach lesen dieses Beitrages jeder selbst ein Bild machen.
Stelle Dir die folgenden Fragen:
- Warum wird auf dem Patientenkongress nicht darüber aufgeklärt, das das biochemische Modell wissenschaftlich widerlegt ist?
- Warum gibt es in dem Podcast keine Gäste, die sagen, das sie schlimme Erfahrungen mit der Einnahme und/oder absetzen gemacht haben? Warum verbessert Hegerl nicht die Aussagen, wenn Gäste das biochemische Modell erwähnen?
- Warum wird nicht über die genannten Risiken, Nebenwirkungen, Folgeerkrankungen, die geringe pharmakologische Wirkung bei gleichzeitiger Empfehlung von Antidepressiva zur Behandlung von Depressionen aufgeklärt?
- Warum werden Personen, die wahrheitsgemäß aufklären, wie ich und jeden, den ich aus meiner Community gebeten habe, Beiträge auf den Facebooksites kritisch, wissenschaftlich korrekt und sachlich zu kommentieren SOFORT gesperrt, selbst mein privater Account wurde gesperrt? Seht Euch die Facebooksites der DDH/DDL an und fragt Euch, warum gibt es hier keinen einzigen kritischen Kommentar über Antidepressiva oder über die DDH/DDL selbst? Überprüft es!
Vorbild: England ändert Behandlungsleitlinien für Depressionen fundamental
Das es auch anders geht zeigt England: Die englischen Behandlungsleitlinien für Depressionen wurden fundamental geändert. Dort kommt das biochemische Modell gar nicht mehr vor.18»Depression in adults: treatment and management« NICE guideline [NG222]Published: 29 June 2022
Ich habe dazu einen Beitrag geschrieben:
Vorbild England: Folgt die DGPPN den neuen englischen Behandlungsleitlinien für Depressionen?
Dort sieht man die Ursachen für Depressionen hauptsächlich in sozialpsychologischen Faktoren und Stress, wie beschrieben im Bericht »Understanding depression: Why adults experience depression and what can help« der »British Psychological Society«.19»Understanding depression: Why adults experience depression and what can help«
NICE und NHS England: Ursachen für Depression bei Erwachsenen
»Der National Health Service« (NHS) in England hat in Übereinstimmung mit den Behandlungsleitlinen für Depressionen, erstellt vom »National Institute for Health and Care Excellence« (NICE) die Ursachen für Depressionen benannt.
Die NICE hat als erste die neuesten wissenschaftlichen Studien und Ergebnisse in ihrer Behandlungsleitlinie berücksichtigt und genannt. Damit ist England ein Vorbild für alle anderen Nationen und setzt ein Zeichen, das diese ihre Behandlungsleitlinien ebenfalls ändern müssen.
Die wichtigste Erkenntnis ist: Ein Ungleichgewicht an Botenstoffen, wie Serotonin u.a. ist nicht Ursache für Depressionen. Das bedeutet auch, das eine medikametenbasierte Behandlung mit Antidepressiva nur bei schweren Depressionen empfohlen wird.
Die Protestorganisation »Mad in America« sieht daher das bisherige medikamentenbasierte Behandlungsparadigma von Depressionen als gescheitert an!
Die NICE sieht die Ursachen für Depressionen in sozialpsychologischen Faktoren. Der Bericht »Understanding depression: Why adults experience depression and what can help?« der »British Psychological Society« hat maßgeblich dazu beigetragen und wurde nahezu vollständig in die neuen Leitlinien aufgenommen und auf der Website des NHS im Folgenden dokumentiert:
Exkurs: Wie man SSRI richtig reduziert und absetzt und warum SSRIs überdosiert verschrieben werden
Bei einer Selbsthilfeorganisation, die körperlich abhängig machende Antidepressiva zur Langzeiteinnahme empfiehlt, ist es notwendig zu zeigen, wie man diese richtig reduziert und absetzt. Da die körperliche Abhängigkeit von DDH/DDL geleugnet wird, geschieht dies nicht.
Je länger die Einnahme und umso höher die Dosis umso schwerer der Entzug von Antidepressiva,
Das ist eine der wenigen Erkenntnisse, die in Absetzforen und Facebook-Absetzgruppen aus jahrzehntelanger Erfahrung gilt. Man hat dort durch ein Versuch-Irrtum-Verfahren über Jahrzehnte eine Absetzmethode entwickelt, die weltweit als die erfolgreichste Absetzmethode gilt: »Die 10%-Methode«.
Diese Absetzmethode wurde nun wissenschaftlich bestätigt durch den Bericht von Dr. Mark Horowitz (Psychiater und Betroffener, der seit mehreren Jahren versucht ein SSRI abzusetzen) und Dr. David Taylor (Pharmakologe): »Absetzmethode zur Verminderung von Entzugssymptomen beim Reduzieren und Absetzen von SSRI-Antidepressiva«. Darin wird die »10%-Methode« »hyperbolische Absetzmethode« genannt.
Hyperbolische Absetzmethode vs. offizielle Absetzmethode laut Behandlungsleitlinien in Deutschland
Die offizielle Methode:
Laut den Behandlungsleitlinien in Deutschland erfolgt das Absetzen von Antidepressiva durch eine Reduzierung der Dosis um die Hälfte alle vier Wochen. Der Bericht von Horowitz und Taylor zeigt, dass dies zu große Dosisschritte sind und zu kurze Abstände zwischen den Reduzierungen.
Probleme der offiziellen Methode:
- Zu große Dosisschritte: Diese führen häufig zu schwerwiegenden physischen und psychischen Entzugssymptomen, insbesondere bei Langzeiteinnahme eines SSRI.
- Zu kurze Abstände: Die vierwöchigen Intervalle zwischen den Reduzierungen sind oft nicht ausreichend, damit das zentrale Nervensystem wieder ins Gleichgewicht gelangt.
Folgen der offiziellen Methode
- Schwere, multiple Entzugssymptome: Diese können sowohl physisch als auch psychisch sehr belastend sein.
- Langzeitentzugssyndrom: Viele Betroffene erleben ein jahrelanges, qualvolles Entzugssyndrom, aus dem sie nur sehr schwer wieder herauskommen, wenn überhaupt.
Alternative Methode: Die hyperbolische Absetzmethode
Horowitz und Taylor schlagen die »hyperbolische Absetzmethode« vor. Diese Methode dauert zwar deutlich länger, hat jedoch eine höhere Wahrscheinlichkeit, nur wenige und weniger starke Entzugssymptome zu verursachen. Eine Garantie für einen erfolgreichen Entzug gibt es nicht, aber die Wahrscheinlichkeit wird um ein Vielfaches erhöht.
Zusammenfassung:
Es ist wichtig, dass die Reduzierung von Antidepressiva individuell und vorsichtig erfolgt, um schwerwiegende Entzugssymptome zu minimieren. Die hyperbolische Absetzmethode bietet eine sicherere Alternative zur offiziellen Methode, obwohl sie mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Das SSRI/SNRI hat über die jahrelange Einnahme aus einem zuvor gesunden Gehirn ein krankhaft verändertes Gehirn gemacht. Es hat starke Umstrukturierungen im Gehirn vorgenommen. Das Gehirn muss sich erst wieder neu remodellieren und das kann mehrere Jahre dauern.
Die einzig positive Nachricht ist, dass unser Gehirn das kann, dank seiner Neuroplastizität. In US-Foren gibt es bereits einige Erfolgsgeschichten über vollständige Genesungen trotz Kaltentzug oder Langzeitentzugssyndrom. In Deutschland gibt es solche Berichte noch nicht in dieser Häufigkeit, da Fluoxetin, das erste SSRI, 1987 in den USA und erst 1994 in Deutschland auf den Markt kam.
Aus dem Bericht geht auch hervor, das SSRI überdosiert verschrieben werden (siehe konkrete Absetzpläne für jedes SSRI). Für die Belegung der Rezeptoren an den Synapsen macht es kaum einen Unterschied, ob man 20, 40 oder 60 mg eines SSRI einnimmt, wie die folgende Grafik belegt:

Abbildung 3: Hyperbolisches Verhältnis zwischen SERT und Dosis oder Plasmakonzentration von Citalopram.
(A) Verhältnis zwischen der Citalopram-Dosis und der SERT Belegung (%)
(B) Verhältnis zwischen dem Plasmaspiegel von Citalopram und der SERT Belegung (%)
SERT = Serotonin-Transporter. Reproduziert von Meyer und Kollegen,[60] mit Genehmigung des American Journal of Psychiatry

Tabelle 2: Herleitung der SERT-Belegung durch Citalopram-Dosen, berechnet nach der Michaelis-Menten-Gleichung der Enzymreaktion
Die SERT-Belegung wurde berechnet nach der Michaelis-Menten-Gleichung der Enzymreaktion, abgeleitet von Meyer et al. Gezeigt werden übliche klinische Dosen, die einer 10 % Minderung der SERT-Hemmung entsprechen. Diese Dosen können durch eine Kombination von Tabletten und Flüssigpräparaten erzielt werden. Weitere Anpassungen können notwendig sein. SERT = Serotonin-Transporter.
Ich habe nach Anfrage bei Dr. Horowitz diesen Bericht ins deutsche übersetzt. Ich hatte die DDL und die DDH gebeten diesen Bericht auf ihren Websites, in den Broschüren, dem Newsletter und Medien zu veröffentlichen, denn darin enthalten sind konkrete Absetzpläne für jedes einzelne SSRI, was das Reduzieren und Absetzen enorm erleichtert.
Die DDH/DDL haben abgelehnt! Sie verschweigen Patienten wichtige Informationen, die Betroffenen helfen könnten, nicht das erleben zu müssen, was ich erlebe, was Hunderttausende erleben! Das ist skrupellos und menschenverachtend und ein weiteres Indiz, das beide gar nicht aufklären wollen, aus den bereits erklärten eigenen Interessen.
Der Bericht kann von meinem Infoportal kostenlos heruntergeladen, gelesen und verbreitet werden, solange keine Änderungen daran vorgenommen werden, was gegen das Urheberrecht verstoßen würde. Ich habe den Beitrag als PDF-Dokument gespeichert und diesem Hinweise für den behandelnden Arzt, für Patienten und rechtliche Hinweise vorangestellt.
Im Anhang findest Du die konkreten Absetzschemata für die einzelnen SSRI sowie die im Fachartikel erwähnte »Discontinuation Emergent Signs and Symptoms Checklist (DESS)«(deutsch: Checkliste von beim Entzug auftretender Anzeichen und Symptome).
Anhand dieser Checkliste kannst Du überprüfen, ob nach einer Reduzierung des SSRI:
- ein neues Entzugssymptom dazu gekommen ist,
- ein bestehendes (altes) Symptom sich verschlechtert oder verbessert hat,
- ein Entzugssymptom unverändert geblieben ist oder
- ein Symptom nicht (mehr) vorhanden ist.
Wie DDH, DDL und Bündnis gegen Depressionen Menschen mit Depressionen manipulieren
Was sagt es über eine Selbsthilfeorganisation aus, die für sich in Anspruch nimmt zum Wohl von Patienten zu handeln, wenn man diesen, diese bahnbrechende Absetzmethode vorenthält?
Jeder, der sich bei der DDH oder DDL, dem Bündnis gegen Depression informiert, am Patientenkongress teilnimmt, den Podcast hört, wird systematisch und gezielt manipuliert.
Statt Fakten gibt es beliebte Promis als Schirmherren und Botschaftern dieser Organisationen, wie Torsten Sträter (Schirmherr DDL), Harald Schmidt (Schirmherr DDH). Botschafter: Victoria van Violence, Katty Salié und mehr, die oft selbst Depressionen haben oder hatten, die in der Öffentlichkeit beliebt sind und dadurch glaubwürdig erscheinen.
Mit teuren Marketingkampagnen wird von den wissenschaftlichen Fakten abgelenkt. Leider ist es sehr leicht Menschen zu manipulieren, wie Gustave Le Bon in seinem Klassiker Psychologie der Massen von 1895(!) zeigt. Hier drei Aussagen, die bis heute gelten:
Das Wiederholte befestigt sich so sehr in den Köpfen, daß es schließlich als eine bewiesene Wahrheit angenommen wird.
Anmerkung des Webautors: So haben die SSRI/SNRI-Hersteller über Jahrzehnte die Mär vom biochemischen Modell Ärzten, Psychiater und Patienten in die Gehirne eingepflanzt.
Deren Auswucherungen sind bekannt: Wie kann man als wissenschaftlich propagierte Tatsache behaupten, dass ein Mangel an Serotonin im Gehirn die Ursache von Depressionen ist, wenn man Serotonin im Gehirn gar nicht messen kann? Jedes Kind erkennt diesen Widerspruch!
Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.
Anmerkung des Webautors: Verzweifelte Ärzte und Psychiater waren frustriert, weil sie ihren Patienten nicht helfen konnten. Sie waren erleichtert, als die Pharmaindustrie ihnen das biochemische Modell präsentierte, ohne es jemals selbst zu hinterfragen. Sicher gibt es auch viele Psychiater, die aus eigenen Interessen nicht nachgedacht haben und bei denen es nicht um das Wohl der Patienten geht, sondern um Gier, Habsucht und Geltungssucht!
Die Patienten waren erleichtert, dass sie nicht verrückt oder wahnsinnig wurden, sondern nur ein bisschen Serotonin fehlte und es Medikamente gab, die das beheben konnten. In verzweifelten Zeiten glaubt man jedem Versprechen, das Ärzte geben; ich habe das auch geglaubt und ihnen vertraut.
Die Massen urteilen gar nicht oder falsch. Die Urteile, die die Massen annehmen, sind nur aufgedrängte, niemals geprüfte Urteile.
Anmerkung des Webautors: Nur sehr wenige Ärzte und Psychiater und Patienten haben die Annahmen der Antidepressivahersteller hinterfragt, obwohl das sehr leicht ist.
Es kann nicht wahr sein, was nicht wahr sein darf:
Das man sich jahrzehntelang von der Pharmaindustrie hat täuschen lassen, so dummm, so naiv war, das zu glauben! Wer möchte schon ein Dummkopf sein!
» Jeder Mensch kann irren, aber Dummköpfe verharren im Irrtum! «MARCUS TULLIUS CICERO (Römischer Gelehrter)
Die Redewendung Es kann nicht wahr sein, was nicht wahr sein darf
, drückt aus, dass eine bestimmte Wahrheit oder Realität nicht akzeptiert wird, weil sie den eigenen Überzeugungen oder Wünschen widerspricht. Es geht darum, dass etwas aus psychologischen oder ideologischen Gründen abgelehnt wird, obwohl es objektiv wahr ist.
Es beschreibt die menschliche Tendenz, unangenehme oder unbequeme Wahrheiten zu verdrängen oder zu leugnen.
Menschen sind Meister im Verdrängen. Es gibt zwei sozialpsychologische Phänomene, die logisch nicht zu erklären sind. Eines ist die »kognitive Dissonanzreduktion« mit der man alles leugnen kann, sogar den Holocaust, denn wie der Psychologe Stephen Hayes richtig sagt:
Menschen sind keine logischen sondern psychologische Wesen.
Das biochemische Modell ist wissenschaftlich widerlegt! So schwer es Ärzten und ihren Patienten auch fällt dies zu akzeptieren, das ist Fakt!
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Fussnoten
- 1
- 2Ludwig, Mühlbauer, Seifert (Hrsg.) Arzneiverordnungs-Report 2023
- 3Lorenzen T, Bschor T (2021) Medikamentöse Behandlung suizidalen Erlebens und Verhaltens. In: Teismann T, Forkmann T, Glaesmer H (Hrsg.) Suizidales Erleben und Verhalten. Ein Handbuch. Psychiatrie Verlag, Köln, S. 174-87
- 4»Worsening Depression and Suicidality in Patients Being Treated with Antidepressant Medications«, Gesundheits- Informationsbulletin der FDA, 22. März 2004
- 5»Worsening Depression and Suicidality in Patients Being Treated with Antidepressant Medications«, Gesundheits- Informationsbulletin der FDA, 22. März 2004
- 6(a) Kirsch, Irving; Moore, Thomas J; Scoboria, Alan und Nicholls, Sarah S (2002): The emperor’s new drugs: an analysis of antidepressant medication data submitted to the US Food and Drug Administration, Prevention and Treatment (Band 5), Seite 23a. Abgerufen am 11. 05. 2016 unter https://psycnet.apa.org/journals/pre/5/1/23a/
(b) Kirsch, I. und Sapirstein, G. (1998): Listening to Prozac but hearing placebo: A meta-analysis of antidepressant medication. Prevention and Treatment (Band 1), Specified Article 2a.
(c) Kirsch, I.; Deacon, B. J.; Huedo-Medina, T. B.; Scoboria, A.; Moore, T. J. und Johnson, B. T. (2008): Initial severity and antidepressant benefits: a meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration, PLoS Med (Band 5), Seite e45. - 7»Antidepressiva: Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. vom Mitautor der Behandlungsleitlinie für Depressionenvon« von Prof. Dr. med. Tom Bschor, Kapitel »Wie schwer ist die Depression und zu welchem Verlaufstyp gehört sie?« Seite 135 bis 139
- 8»Antidepressiva: Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. vom Mitautor der Behandlungsleitlinie für Depressionenvon« von Prof. Dr. med. Tom Bschor, Kapitel »Wie schwer ist die Depression und zu welchem Verlaufstyp gehört sie?« Seite 135 bis 139
- 9A systematic review into the incidence, severity and duration of antidepressant withdrawal effects: Are guidelines evidence-based? (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0306460318308347)
- 10A systematic review into the incidence, severity and duration of antidepressant withdrawal effects: Are guidelines evidence-based? (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0306460318308347)
- 11
- 12
- 13»Antidepressiva: Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. vom Mitautor der Behandlungsleitlinie für Depressionenvon« von Prof. Dr. med. Tom Bschor, Kapitel »Das Märchen vom Serotoninmangel«, Seite 89 bis 91.
- 14»Antidepressiva: Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. vom Mitautor der Behandlungsleitlinie für Depressionenvon« von Prof. Dr. med. Tom Bschor, Kapitel »Wechsel auf ein neues Antidepressivum«, Seite 194 bis 197
- 15
- 16
- 17
- 18»Depression in adults: treatment and management« NICE guideline [NG222]Published: 29 June 2022
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