Schirmherren und Botschafter der beiden großen Selbsthilfeorganisationen für Menschen mit Depressionen, der »Stiftung Deutsche Depressionshilfe« (DDH) und der »Deutsche DepressionsLiga e. V.« (DDL) sehen keine Verantwortung für die Desinformation, die fehlende Aufklärung über die Risiken, Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen von Antidepressiva. Dabei ist ein Botschafter jemand, der eine Botschaft an die Öffentlichkeit vermittelt. Dafür stehe ich mit meinem Namen
, so warb Claus Hipp für seine Produkte: HIPP Babybrei. Auch die Schirmherren und Botschafter der DDH und DDL stehen für das, was diese Organisationen tun bzw. nicht tun mit ihrem Namen.
» Dafür stehe ich mit meinem Namen «Claus Hipp
Das ist ein Statement, Herr Hipp steht zu seinem Produkt, er übernimmt die Verantwortung für die Sicherheit und Qualität seines Produktes. Ebenso übernehmen Schirmherren und Botschafter der DDL und DDH die Verantwortung für alles, was die DDH und DDL tun und sagen bzw. nicht tun und nicht sagen sowie deren Ansichten und Überzeugungen, Begierden und Interessen, die nicht denen von Menschen mit Depressionen gelten.Wäre dem so, würden sie über die Ursachen von Depressionen und Risiken und Nebenwirkungen von Antidpressiva aufklären.
BeispieL: Ich bat die DDH und DDL den wissenschaftlichen Bericht »Absetzmethode zur Verminderung von Entzugssymptomen beim Reduzieren und Absetzen von SSRI-Antidepressiva« von Dr. Mark Horowitz und Dr. David Taylor, der konkrete Absetzpläne für jedes SSRI enthält, auf deren Website zu veröffentlichen, denn es erleichtert das Reduzieren und Absetzen von Antidepressiva enorm. Warum wurde dieser Bericht den Besuchern der Website der DDH und DDL vorenthalten? Er wäre eine große Hilfe für viele!
Antwort: DDH und DDL werden von den Herstellern von SSRI aufgefordert zu sagen, das SSRI nicht körperlich abhängig machen und das Reduzieren und Absetzen leicht ist und nur wenige Wochen dauert. Die Pläne im Bericht und der Bericht selbst zeigt, das diese Aussagen wissenschaftlich nicht haltbar sind und die empfohlene Vorgehensweise lebensgefährlich ist!
Ich finde es stets faszinierend wie Botschafter und Schirmherren solcher Organisationen helfen wollen und sich niemand zuvor fragt, ob das, was ich als Botschafter einer solchen Organisation der Öffentlichkeit vermittle überhaupt wahr ist? Das Titelbild steht exemplarisch dafür. Jede einzelne Person steht mit ihrem Namen für die Botschaft, die auf dem Schild steht, das sie in die Kamera hält und auch, was auf den Schildern der anderen steht.
Diese Personen sind von links nach rechts: Ulrich Hegerl (Gründer der DDH und 1. Vorsitzender), den ich um eine Stellungnahme bat, Waltraud Rinke (1. Vorsitzende der DDL), Torsten Sträter (Schirmherr der DDL), den ich um eine Stellungnahme bat, Thomas Voigt (stellv. Vorsitzender DDL, leider verstorben), Walter Kohl, Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl (Botschafter der DDH), Victoria van Violence (Victoria Müller), Autorin des autobiographischen Buches »Meine Freundin, die Depression: Wie ich mich meiner Krankheit stellte und so zu mir selbst fand«, Botschafterin der DDH und Podcasterin für die DDH), Harald Schmidt (Entertainer und Schirmherr der DDH).
Weitere Botschafter der DDL: Katty Salié, Journalistin und TV-Moderatorin, die ich um eine Stellungnahme bat,
Marie Luise Gunst (Künstlerin), die ich um eine Stellungnahme bat, Sonja Kittel und Markus Lamers (Musiker).
Weitere Botschafter der DDH: Simon Licht (Schauspieler).
Botschaften, die nicht genannt werden: Auch dafür stehen Schirmherren und Botschafter mit ihren Namen
Alles, was auf den Schildern steht ist wahr. Wahr ist aber auch das Folgende, was nicht auch auf den Schildern steht:
- Antidepressiva wirken nur bei 15 bis 20 %.1 (a) Kirsch, Irving; Moore, Thomas J; Scoboria, Alan und Nicholls, Sarah S (2002): The emperor’s new drugs: an analysis of antidepressant medication data submitted to the US Food and Drug Administration, Prevention and Treatment (Band 5), Seite 23a. Abgerufen am 11. 05. 2016 unter https://psycnet.apa.org/journals/pre/5/1/23a/
(b) Kirsch, I. und Sapirstein, G. (1998): Listening to Prozac but hearing placebo: A meta-analysis of antidepressant medication. Prevention and Treatment (Band 1), Specified Article 2a.
(c) Kirsch, I.; Deacon, B. J.; Huedo-Medina, T. B.; Scoboria, A.; Moore, T. J. und Johnson, B. T. (2008): Initial severity and antidepressant benefits: a meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration, PLoS Med (Band 5), Seite e45. - Antidepressiva machen körperlich abhängig.2 A systematic review into the incidence, severity and duration of antidepressant withdrawal effects: Are guidelines evidence-based? (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0306460318308347)
- Das biochemische Modell ist wissenschaftlich widerlegt.3(a) Kirsch, Irving; Moore, Thomas J; Scoboria, Alan und Nicholls, Sarah S (2002): The emperor’s new drugs: an analysis of antidepressant medication data submitted to the US Food and Drug Administration, Prevention and Treatment (Band 5), Seite 23a. Abgerufen am 11. 05. 2016 unter https://psycnet.apa.org/journals/pre/5/1/23a/
(b) Kirsch, I. und Sapirstein, G. (1998): Listening to Prozac but hearing placebo: A meta-analysis of antidepressant medication. Prevention and Treatment (Band 1), Specified Article 2a.
(c) Kirsch, I.; Deacon, B. J.; Huedo-Medina, T. B.; Scoboria, A.; Moore, T. J. und Johnson, B. T. (2008): Initial severity and antidepressant benefits: a meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration, PLoS Med (Band 5), Seite e45.
(d) »Antidepressiva: Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. vom Mitautor der Behandlungsleitlinie für Depressionenvon« von Prof. Dr. med. Tom Bschor, Kapitel »Das Märchen vom Serotonin«, Seite 194 bis 197 - Antidepressiva erhöhen das Suizidrisiko bei unter 18jährigen um bis zu 50 % und können Suizide sogar auslösen..4Sharma, Tarang; Guski, Louise Schow; Freund, Nanna und Gøtzsche, Peter C (2016):» Suicidality and aggression during antidepressant treatment: systematic review and meta-analyses based on clinical study reports, BMJ (Band 352)«
- Antidepressiva sind Ursache für Selbst- und Massenmorde, Gewalttaten und Amokläufe..5»Worsening Depression and Suicidality in Patients Being Treated with Antidepressant Medications«, Gesundheits- Informationsbulletin der FDA, 22. März 2004
- Es gibt etwa 7000 in Medien veröffentlichte Fälle von Gewalttaten und Suiziden von Menschen, die nachweisbar SSRI/SNRI einnahmen und/oder abrupt abgesetzt hatten und täglich werden es mehr. Darunter mehr als 60 »School Shootings« (Amokläufen an Schulen), hauptsächlich in den USA, allein zwischen 1995 bis 2008. Seit 2011 wurden keine neuen Vorfälle jeglicher Gewalttaten und Suizide mehr erhoben, da die Person, die dies getan hat im Ruhestand ist.6https://www.ssristories.net/
- Folgeerkrankungen einer Langzeiteinnahme von Antidepressiva können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes7»Antidepressant use and risk of adverse outcomes: population-based cohort study« und dauerhafte Impotenz beim Mann und dauerhafter Libidoverlust bei Frauen auslösen, die auch nach absetzen des Medikamentes bestehen bleiben, »PSSD – Post-SSRI-sexuelle-Dysfunktion« genannt.8»Enduring sexual dysfunction after treatment with antidepressants, 5α-reductase inhibitors and isotretinoin: 300 cases«(https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29733030/)
- wir sind Lobbyorganisationen der Antidepresssivahersteller und vertreten deren Interessen und unsere eigenen Interessen aus Gier, Habsucht und Geltungssucht und nicht die Interessen von Menschen mit Depressionen.
Ich setze mich für eine Entstigmatisierung von Antidepressiva ein
. Das sollte auf dem Schild von Torsten Sträter (Schirmherr der DDL) stehen, denn das hat er gesagt.
Antidepressiva können keine Leben retten
Auf einem der Schilder sollte stehen, das Antidepressiva keine Leben retten können. Das es zu viele Suizide in Deutschland gibt und man etwas dagegen tun muss, ist endlich bis zum deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach vorgedrungen. Dazu hat das Gesundheitsministerium vor kurzem die »Nationale Suizidpräventionsstrategie« und den »Plan zur Umsetzung der Nationale Suizidpräventionsstrategie« vorgestellt. Beide Dokumente können hier als PDF-Dokument heruntergeladen werden:
Bundesgesundheitsminister stellt Nationale Suizidpräventionsstrategie vor
Leider wird darin nicht auf das erhöhte Suizidrisiko durch die Einnahme und oder das Absetzen von SSRI/SNRI hingewiesen.
Immerhin wird ausgeschlossen, das Antidepressiva Suizide verhindern können, wie die DDH und DDL behaupten:
Nachweislich keinen Einfluss auf die Suizidrate hat die seit Mitte der 1990er-Jahre stark gestiegene Verordnung von Antidepressiva9Ludwig, Mühlbauer, Seifert (Hrsg.) Arzneiverordnungs-Report 2023, da die großen systematischen Metaanalysen mit bis zu 87.500 Studienpatienten einheitlich zeigen, dass Patientinnen und Patienten, die in randomisierten und doppelblinden Medikamentenstudien ein Antidepressivum erhalten, mindestens so viele Suizidversuche und Suizide begehen, wie die Studienteilnehmer, die Placebo zugelost wurden.10Lorenzen T, Bschor T (2021) Medikamentöse Behandlung suizidalen Erlebens und Verhaltens. In: Teismann T, Forkmann T, Glaesmer H (Hrsg.) Suizidales Erleben und Verhalten. Ein Handbuch. Psychiatrie Verlag, Köln, S. 174-87
Katastrophal: Der Vergleich mit dem Diabetiker
Auf dem Schild von von Hegerl sollte stehen,
Sie müssen Ihr Antidepressiva ein leben lang einnehmen, das ist wie bei einem Diabetiker, der muss auch ein leben lang Insulin spritzen!
Denn das sagt er u.a. in dem sehr empfehlenswerten Dokumentarfilm »Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?« des WDR.
Dieser kann in der ARD-Mediathek angesehen werden:
»Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?«
Quelle: © 12.09.2022 WDR | Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?
Alternativ bei Youtube:
Quelle: © 12.09.2022 WDR | Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?.11»Tabletten gegen Depressionen: Helfen Antidepressiva?«
Der Vergleich mit dem Diabetiker ist deshalb so katastrophal, weil Hausärzte, die keine Ahnung von Antidepressiva haben, aber am häufigsten Antidepressiva verschreiben, dies häufig als Erklärungsmodell ihren Patienten vermitteln. In der Regel führt diese Aussage zur Langzeiteinnahme von Antidepressiva, wodurch die körperliche Abhängigkeit bzw. die genannten Folgeerkrankungen erst eintreten
Wie »SSRI/SNRI-Antidepressiva« den Serotoningehalt im menschlichen Körper negativ beeinflussen
Hat man ein Antidepressiva erstmal mehr als 1 bis 2 Jahre genommen, kann ein Entzug zum Martyrium über Jahre werden, denn mit Dauer der Einnahme strukturieren Antidepressiva das Gehirn um. Sie machen aus einem gesunden, ein krankhaft verändertes Gehirn.
Der Serotoninmangel, der lange als einfaches Erklärungsmodell der Psychiatrie galt und wissenschaftlich widerlegt wurde, tritt so tatsächlich erst ein! Das meiste Serotonin (95 %) wird im Darm produziert. Den Serotoninspiegel kann man nur im Körper messen, durch eine einfache Urin- oder Blutprobe. Im Gehirn wir nur 5 % produziert, dort kann man den Serotoninspiegel nicht messen! Ist der Serotoninwert unterhalb des Normbereiches spricht man von einem »Serotonin-Defizit-Syndrom«.
Wer nach solanger Einnahme versucht sein Antidepressiva nach der offiziellen Absetzmethode (alle 4 Wochen die Dosis halbieren) zu reduzieren, landet in einem Langzeitentzugssyndrom. Ich habe 2 Jahre in 2 Facebookabsetzgruppen moderiert und beraten, eine Anzahl von etwa 3000 Patienten, die meisten im Langzeitentzugssyndrom oder im Kaltentzug. Es gibt eine Aussage, die sicher ist:
Je länger die Einnahme und umso höher die Dosis, um so schwieriger der Entzug
In England hat man das Problem erkannt und fordert Hausärzte dazu auf, nicht als erstes Antidepressiva zu verordnen sondern Psychotherapie, wie die sehr erfolgreiche MBCT. Das steht sogar in den englischen Behandlungsleitlinien für Depressionen.
Schirmherren und Botschafter stehlen sich aus der Verantwortung
Auch wenn es Schirmherren und Botschafter nicht wahrhaben wollen: Auch dafür stehen sie mit ihrem Namen!
Beispiel: Victoria van Violence (Victoria Müller), Botschafterin der DDH, die ich um eine Stellungnahme zu ihrer Aussage:
Gemeinsam mit der »Stiftung Deutsche Depressionshilfe möchte ich Aufklärungsarbeit leisten und Betroffenen helfen,
bat, die ich bekam, aber nicht veröffentlichen durfte. Hier eine Aussage daraus, die mich sehr irritiert hat:
Ich fühle mich nicht angesprochen. Sie (ich) kritisieren nicht mich sondern die Organisation und das ist nicht Mein Thema.,
Diese Aussage ergibt keinen Sinn. Die DDH ist kein Thema für sie, dennoch möchte sie mit dieser gemeinsam Aufklärungsarbeit leisten und Betroffennen helfen. Ein Widerspruch, der so oder in anderer Form bei vielen Schirmherren und Botschaftern der DDH und DDL vorkommt.
Alles, was wir denken, aussprechen und tun, hat Konsequenzen für andere. Das gilt insbesondere für Menschen des öffentlichen Lebens, wie Promis, die für Glaubwürdigkeit und Seriosität stehen, denen Menschen vertrauen und die Botschafter oder Schirmherr von Selbsthilfeorganisationen sind.
Ein Botschafter ist ein Repräsentant eines Staates oder einer Organisation. Er vertritt deren Ansichten und Überzeugungen und somit jede falsche Wahrnehmung und jede Lüge dieser Organisation und vermittelt sie der Öffentlichkeit als Wahrheit. Selbstverständlich nur die, die positiv sind.
Wenn jemand AfD wählt, dann ist er nicht nur Protestwähler sondern wählt auch deren Ansichten und Programm, wenn jemand bei Pegida mitdemonstriert ist er nicht nur ein besorgter Bürger sondern demonstriert (im Sinne von zeigen) auch deren Ansichten. Wenn man Schirmherr oder Botschafter einer Organisation ist, dann vertritt man deren Ansichten und Überzeugungen, jede Lüge, jede einseitige Wahrnehmung, jede Manipulation der Öffentlichkeit.
Wenn Organisationen wie die DDH und DDL keine wissenschaftlichen Beweise haben und nur Bullshit erzählen, wie die DDH auf der Seite Medikamentöse Behandlung, die behauptet:
Wichtig zu wissen ist, dass Depression eine eigenständige Erkrankung ist und keine Reaktion auf Lebensumstände.
(was an Idiotie nicht zu übertreffen ist!) dann lenkt man mit vertrauenswürdigen, glaubwürdigen Promis davon ab!
Besonders hilfreich ist es, wenn diese Botschafter und Schirmherren selbst Depressionen hatten oder haben und Antidepressiva ihnen das Leben gerettet haben, wie diese so oft gerne behaupten.
Das ist bei solchen Organisationen üblich, um von dem abzulenken, was sie in Wahrheit sind: Lobbyorganisationen der Antidepressivahersteller, sie sind deren Sprachrohr, sie sagen das, was die Pharmalobby verlangt, damit das Billionengeschäft weiter läuft. Die Antidepressivahersteller haben Hegerl und Konsorten erst diese Karriere ermöglicht, sie haben ihnen das Ansehen, die Reputation erst verschafft. Sie können ihnen das auch sofort wieder wegnehmen, wenn Personen wie Hegerl und Konsorten aufhören würden das zu sagen, was ihnen die Hersteller diktieren zu sagen oder sich kritisch über Antidepressiva äußern würden.
Eigene Interessen von Schirmherren und Botschaftern: Wenn der Zweck die Mittel heiligt
Diese Promis werden ausgenutzt von der DDH und DDL. Manche bemerken das nicht und manchen ist das egal, manche tun es aus eigenem Interesse wie Gier und Habsucht, manche zur Imagepflege, manche suchen maximale Aufmerksamkeit für eigene Projekte, die ihnen durch den großen landesweiten Einfluss der DDH und DDL garantiert ist, wie die Botschafterin der DDL, Katty Salié für ihr Projekt »Herzankern« durch MBSR, die ich um eine Stellungnahme bat, die ich bekam, aber nicht veröffentlichen durfte. Dabei heiligt der Zweck oft die Mittel.
Der Zweck darf niemals die Mittel heiligen, wenn es um fühlende Wesen geht. Dann macht man sie zu Objekten der eigenen Interessen, Überzeugungen, Zielen und Begierden. Der Neurobiologe Gerald Hüther sagt in seinem Buch »Würde: Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft«:
Wenn man einen Menschen zum Objekt macht, dann nimmt man ihm seine Würde! Dabei werden im Gehirn Areale aktiviert, die auch dann aktiviert werden, wenn wir Schmerz empfinden.
Einem Menschen die Würde zu nehmen kommt demnach einer Körperverletzung nach.
Einseitige Wahrnehmung in der Öffentlichkeit durch einseitge Information
Diese Menschen haben viel zu verlieren. Selbst wenn so ein Promi kein Botschafter oder Schirmherr ist, aber in irgendeiner Talkshow sitzt und sagt er hatte oder habe Depressionen und dafür wirbt, das Antidepressiva gut wirksame und harmlose Substanzen sind, die ihm geholfen haben oder das Leben gerettet haben, ist dies eine einseitige Wahrnehmung, weil nie ein Promi in einer Talkshow sitzt und sagt, er habe schlimmes Leid durch die Einnahme und/oder dem Absetzen von Antidepressiva erfahren. Es gibt sicher viele solcher Promis, nur würden diese das in der Öffentlichkeit niemals sagen, denn dann wäre ihre Karriere vorbei.
Das gilt auch für den Podcast der DDH »Raus aus der Depression«, wo Promis, die Depressionen hatten oder haben von Harald Schmidt interviewt werden. Bisher saß da kein Promi, der schlechte Erfahrungen mit Antidepressiva gemacht hat. Hegerl ist als Fachexperte dabei, um falsche Aussagen zu korrigieren, was er nicht tut, wenn ein Promi was von Serotonin und Ungleichgewicht redet. Ich vermute, das die Personen sogar gebrieft werden von Hegerl, der ihnen sagt, was sie sagen sollen, vor allem wie gut Antidepressiva geholfen haben.
Auf dem alle 2 Jahre stattfindenden Patientenkongress von DDH und DDL wird das wissenschaftlich widerlegte biochemische Modell als Ursache für Depressionen, als wissenschaftlich erwiesen propagiert und Teilnehmer bewusst belogen.
So entsteht eine einseitige Wahrnehmung über die Ursachen von Depressionen und deren Behandlung mit Antidepressiva in der Öffentlichkeit und Gesellschaft! UND das mit voller Absicht und systematisch! Weil Hegerl und Konsorten gar keine andere Wahl haben, wenn sie nicht alles verlieren wollen, was die Antidepressivahersteller ihnen erst ermöglicht haben und sie ihren Status Quo um jeden Preis erhalten wollen!
Es wäre fundamental wichtig, das diese Seite auch gehört würde, in die Öffentlichkeit vermittelt würde. So wie das in vielen anderen Ländern der Fall ist.
Das Versagen des medikamentenbasierten Behandlungsparadigmas von Depressionen
Insbesondere die Protestorganisation »Mad in America« (kurz MIA), die gegen das ihrer Meinung nach versagende medikamentenbasierte Behandlungsparadigma von Depressionen protestiert und deren weltweites »Mad in the world Network«, wäre so eine Organisation, die wahrheitsgemäß aufklärt, stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Sie könnte der DDH und DDL auf Augenhöhe begegnen.
MIA würde allen Betroffenen, die schlimme Erfahrungen mit der Einnahme und/oder dem Absetzen von Antidepressiva gemacht haben bzw. noch immer machen, eine mächtige Stimme geben, die großen Einfluss auf die Öffentlichkeit und die Gesellschaft hätte.
MIA würde dafür sorgen, das diese Stimme endlich gehört wird!
Umdenken unerwünscht: Ein Offenbarungseid und Armutszeugnis
Zusammen mit Peter Lehmann und Thomas Grünschläger vom »Bundesverband Burnout und Depression e. V.« habe ich als Mitglied der »Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie« (DGSP) versucht ein »Mad in Germany« zu gründen, um dem »Mad in the World Network« von MIA beizutreten.
Letztlich sind wir an den unterschiedlichen internen Interessen der DGSP und des BBuD gescheitert. Das ist ein Armutszeugnis und Offenbarungseid und beschämend, wenn so ein wohlhabendes Land nicht in der Lage ist dem Netzwerk beizutreten, vor allem, wenn man sich die Länder ansieht, die bereits beigetreten sind, die nicht so wohlhabend sind UND wenn das die DGSP und dem BBuD keinen Cent gekostet hätte. Einzige Bedingung war, dem Leitbild von MIA zuzustimmen und das konnte weder die DGSP noch der BBuD.
Ich habe einen Beitrag dazu geschrieben, der den gesamten Verlauf dokumentiert:
Mad in Germany: Warum Deutschland ein Umdenken in der psychiatrischen Behandlung braucht
Folgende Länder sind diesem Netzwerk bereits beigetreten: Argentinien, Brasilien, Mexico, Kanada, Südasien, Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweden, Irland, Großbritannien (England, Nordirland, Wales, Schottland), Griechenland, Portugal, Italien, Niederlande, Spanien.
Hier kannst Du lesen, was uns angeboten wurde und das alles kostenlos:
Uns wurde der rote Teppich ausgelegt, aber niemand wollte darüber gehen!. Ich fragte Robert Whitaker danach, ob das immer so schwer sei und er sagte mir, das er das bisher so noch nicht erlebt hätte! Deutschland ist noch immer ein Land der Mitläufer, das Trauma des Naziregimes wird weitervererbt.
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Fussnoten
- 1(a) Kirsch, Irving; Moore, Thomas J; Scoboria, Alan und Nicholls, Sarah S (2002): The emperor’s new drugs: an analysis of antidepressant medication data submitted to the US Food and Drug Administration, Prevention and Treatment (Band 5), Seite 23a. Abgerufen am 11. 05. 2016 unter https://psycnet.apa.org/journals/pre/5/1/23a/
(b) Kirsch, I. und Sapirstein, G. (1998): Listening to Prozac but hearing placebo: A meta-analysis of antidepressant medication. Prevention and Treatment (Band 1), Specified Article 2a.
(c) Kirsch, I.; Deacon, B. J.; Huedo-Medina, T. B.; Scoboria, A.; Moore, T. J. und Johnson, B. T. (2008): Initial severity and antidepressant benefits: a meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration, PLoS Med (Band 5), Seite e45. - 2A systematic review into the incidence, severity and duration of antidepressant withdrawal effects: Are guidelines evidence-based? (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0306460318308347)
- 3(a) Kirsch, Irving; Moore, Thomas J; Scoboria, Alan und Nicholls, Sarah S (2002): The emperor’s new drugs: an analysis of antidepressant medication data submitted to the US Food and Drug Administration, Prevention and Treatment (Band 5), Seite 23a. Abgerufen am 11. 05. 2016 unter https://psycnet.apa.org/journals/pre/5/1/23a/
(b) Kirsch, I. und Sapirstein, G. (1998): Listening to Prozac but hearing placebo: A meta-analysis of antidepressant medication. Prevention and Treatment (Band 1), Specified Article 2a.
(c) Kirsch, I.; Deacon, B. J.; Huedo-Medina, T. B.; Scoboria, A.; Moore, T. J. und Johnson, B. T. (2008): Initial severity and antidepressant benefits: a meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration, PLoS Med (Band 5), Seite e45.
(d) »Antidepressiva: Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte. vom Mitautor der Behandlungsleitlinie für Depressionenvon« von Prof. Dr. med. Tom Bschor, Kapitel »Das Märchen vom Serotonin«, Seite 194 bis 197 - 4Sharma, Tarang; Guski, Louise Schow; Freund, Nanna und Gøtzsche, Peter C (2016):» Suicidality and aggression during antidepressant treatment: systematic review and meta-analyses based on clinical study reports, BMJ (Band 352)«
- 5»Worsening Depression and Suicidality in Patients Being Treated with Antidepressant Medications«, Gesundheits- Informationsbulletin der FDA, 22. März 2004
- 6
- 7
- 8»Enduring sexual dysfunction after treatment with antidepressants, 5α-reductase inhibitors and isotretinoin: 300 cases«(https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29733030/)
- 9Ludwig, Mühlbauer, Seifert (Hrsg.) Arzneiverordnungs-Report 2023
- 10Lorenzen T, Bschor T (2021) Medikamentöse Behandlung suizidalen Erlebens und Verhaltens. In: Teismann T, Forkmann T, Glaesmer H (Hrsg.) Suizidales Erleben und Verhalten. Ein Handbuch. Psychiatrie Verlag, Köln, S. 174-87
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