Zuletzt aktualisiert am 25.08.2024
Hier findest Du die offiziellen Behandlungsleitlinien für Depressionen für Deutschland und für England (die im Gegensatz zur deutschen Behandlungsleitlinie auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand ist) sowie alle relevanten Studien, wissenschaftlichen Publikationen in Fachzeitschriften und Berichte von Organisationen sowie wichtige Dokumente zur Selbsthilfe direkt zum Download als pdf-Dokument() oder den Link () dazu.
Diese Liste wird ständig aktualisiert (siehe Änderungsdatum).
Zum Download der PDF-Dateien benötigst Du einen PDF-Reader (kostenlos herunterladen)
Behandlungsleitlinien für Depressionen
Vorbild England: In England wurden die Behandlungsleitlinien für Depressionen zum Wohl von Menschen mit Depressionen durch das »National Institute for Health and Care Excellence« (kurz NICE) fundamental geändert. Sie enthält die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und setzt damit neue Maßstäbe. Diese Leitlinie sollte Vorbild für die deutsche Behandlungsleitlinie sein. Daher erwähne ich sie hier.
Wichtigste Änderung: Das biochemische Modell als Ursache für Depressionen, das wissenschaftlich widerlegt wurde, kommt in der englischen Behandlungsleitlinie gar nicht mehr vor, im Gegensatz zur deutschen Leitlinie. Hier kannst Du die aktuelle englische Behandlungsleitlinie für Depressionen herunterladen:
»Depression in adults: treatment and management« NICE guideline [NG222]Published: 29 June 2022 (englisch)
Maßgeblich zu diesen fundamentalen Änderungen haben drei Berichte beigetragen:
Antidepressiva absetzen – Patienteninformation des »Royal College of Psychiatrists«
Im Jahr 2020 veröffentlichte das »Royal College of Psychiatrists« (Verband der Psychiater Englands) die Patienteninformation Stopping antidepressants (englisch). Hier die deutsche Übersetzung:
Antidepressiva absetzen – Patienteninformation des »Royal College of Psychiatrists« (deutsch)
Die »NICE« erstellte und veröffentlichte aufgrund dieses Berichtes die Zusatzleitlinie Medicines associated with dependence or withdrawal symptoms: safe prescribing and withdrawal management for adults (deutsch: Arzneimittel, die mit Abhängigkeits- oder Entzugssymptomen einhergehen: sichere Verschreibung und Entzugsmanagement für Erwachsene).
Das ist die offizielle Bestätigung, das Antidepressiva körperlich abhängig machen können. Eine solche Zusatzleitlinie enthält die deutsche Behandlungsleitlinie nicht.
Understanding depression: Why adults experience depression and what can help. Bericht der »British Psychological Society«
Im gleichen Jahr veröffentlichte die »British Psychological Society« den Bericht »Understanding depression: Why adults experience depression and what can help«. Diesen kannst Du hier kostenlos herunerladen:
»Understanding depression: Why adults experience depression and what can help« (englisch)
Daraufhin änderte die NICE die Ursachen für Depressionen in der Behandlungsleitlinie für Depressionen. Dort sieht man die Ursachen für Depressionen in sozialpsychologischen Faktoren, wie sie im Bericht der »British Psychological Society« genannt werden.
Der»National Health Service« (NHS) in England hat die Ursachen für Depressionen, die in der neuen Behandlungsleitlie der NICE enthalten sind, in Übereinstimmung mit dieser im Bericht »Causes – Depression in adults« für alle leicht verständlich veröffentlicht. Ich habe diese ins Deutsche übersetzt:
»Absetzmethode zur Verminderung von Entzugssymptomen beim Reduzieren und Absetzen von SSRI-Antidepressiva«
2021 veröffentlichten der Psychiater Dr. Mark Horowitz und der führende Pharmakologe in Großbritannien, Dr. David Taylor den wissenschaftlichen Bericht »Tapering of SSRI treatment to mitigate withdrawal symptoms« zum richtigen reduzieren und absetzen von SSRI-Antidepressiva, inklusive Anhang mit konkreten Absetzschemata für jedes SSRI-Antidepressiva
Ich habe mit Erlaubnis von Dr. Horowitz diesen Bericht vollständig übersetzt, inklusive Anhang mit konkreten Absetzschemata der einzelnen SSRI-Antidepressiva, Hinweis für Ärzte und Patienten und der DESS-Checkliste (offizielle Checkliste zur Bewertung von Entzugssymptomen), (deutsch). Hier kannst Du den übersetzten Bericht lesen und als PDF-Dokument herunterladen:
Deutsche Behandlungsleitlinie für Depressionen
Hier kannst Du die aktuelle Behandlungsleitlinie für Depressionen (S3-Leitlinie unipolare Depression) erstellt von der DGPPN (»Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde«) herunterladen:
»S3-Leitlinie/Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression« (Kurzfassung)
Wissenschaftliche Studien und Fachartikel zum Absetzen von Antidepressiva
Interview von Peter Simons von »Mad in America« mit Dr. Mark Horowitz
Interview von Peter Simons von »Mad in America« mit Dr. Mark Horowitz über dessen Fachartikel. Dr. Horowitz ist Psychiater und Betroffener. Dr. Horowitz sagt in diesem Interview, dass weder im Medizinstudium noch in der Ausbildung zum Psychiater die Absetzproblematik vor kommt.
Studien über Antidepressivaentzugssymptome
Übersichtsstudie zu Antidepressivaentzugssymptomen von Davies und Read (englisch)
A systematic review into the incidence, severity and duration of antidepressant withdrawal effects: Are guidelines evidence-based? Artikel Überfällige ärztliche Hilfen zur Übersichtsstudie von Davies/Read in der Fachzeitschrift NeuroTransmitter von Peter Lehmann und Markus Kaufmann (»Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP)« (deutsch)
Unbegründete Entwarnung zu Antidepressiva-Entzugssymptomen durch Meta-Studie
Unbegründete Entwarnung zu Antidepressiva-Entzugssymptomen durch Meta-Studie
Pressemitteilung des Fachausschusses Psychopharmaka, die als Reaktion auf den Artikel Incidence of antidepressant discontinuation symptoms: a systematic review and meta-analysis von Henssler und Co. verfasst wurde.
Zusammenfassung: Henssler und Kollegen haben in der diesjährigen Juni-Ausgabe der renommierten medizinischen Fachzeitschrift Lancet Psychiatry eine umfangreiche Literaturauswertung mit Meta-Analyse zum Thema Antidepressiva-Entzugsreaktionen veröffentlicht (Incidence of antidepressant discontinuation symptoms: a systematic review and meta-analysis von Henssler und Kollegen).
Als Fachausschuss Psychopharmaka der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) begrüßen wir diesen Schritt und die Aufmerksamkeit, welche diesem wichtigen Thema zuteilwird.
Als Forschende, Referierende, Behandler*innen und Antidepressiva-Erfahrene sind wir aber auch besorgt, dass die Arbeit aufgrund erheblicher methodischer Limitationen, der Begriffswahl und aus unserer Sicht unbegründeter Schlussfolgerungen dieses ernsthafte Thema verharmlost.
Lesen Sie hier die gesamte Stellungnahme:
Stellungnahme Unbegründete Entwarnung zu Antidepressiva-Entzugssymptomen durch Meta-Studie(PDF)
Quelle: Unbegründete Entwarnung zu Antidepressiva-Entzugssymptomen durch Meta-Studie (20. Juni 2024)
Studie von Claire Cartwright und Kollegen über Entzugssymptome
Studie Entzugssymptome von Claire Cartwright und Kollegen (englisch)
Protracted withdrawal syndrome after stopping antidepressants: a descriptive quantitative analysis of consumer narratives from a large internet forum
Studie Protracted withdrawal syndrome after stopping antidepressants: a descriptive quantitative analysis of consumer narratives from a large internet forum von Michael P. Hengartner, Lukas Schulthess, Anders Sorensen, Adele Framer (englisch)
Researchers Document Protracted Withdrawal from Antidepressants
Beitrag Researchers Document Protracted Withdrawal from Antidepressants von Peter Simons von »Mad in America«.
Studien zur Wirksamkeit von Antidepressiva
Considering the methodological limitations in the evidence base of antidepressants for depression: a reanalysis of a network meta-analysis
Studie Considering the methodological limitations in the evidence base of antidepressants for depression: a reanalysis of a network meta-analysis des »Nordic Cochrane Centre« (englisch) Beitrag Schweizer Fernsehen: Antidepressiva nicht besser als Placebo von »depression-heute.de« zur Übersichtsstudie des »Nordic Cochrane Centre« (deutsch)
Placebo Effect in the Treatment of Depression and Anxiety
Studie Placebo Effect in the Treatment of Depression and Anxiety.. Kirsch Irving (2019, englisch)
Antidepressants and the Placebo Effect
Studie Antidepressants and the Placebo Effect. Kirsch Irving (2014, englisch)
Zusammenfassung der Ergebnisse der Placebostudien von Kirsch in Unglück auf Rezept: Die Antidepressivalüge und ihre Folgen
Studien über Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen von Antidepressiva
Anmerkung: Bisher gibt es noch keine Langzeitstudien bei Antidepressiva, derzeit laufen mehrere Langzeitstudien. Langzeit bedeutet hier keine Studien, die länger als ein Jahr liefen.
»Erinnerungslücken durch Antidepressiva: Unterdrückung des REM-Schlafs stört Lernprozesse«
Depressionen können mit Medikamenten, die den REM-Schlaf unterdrücken, wirksam behandelt werden. In diesen Schlafphasen finden nicht nur die meisten Träume statt, sondern es werden auch Erinnerungen im Gedächtnis verfestigt. Wie Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt festgestellt haben, beeinträchtigt die Unterdrückung des REM-Schlafes gleichzeitig das Lernen und kann Gedächtnisstörungen hervorrufen. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Sleep* veröffentlicht. […] Eine der wirksamsten Therapien ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen die Unterdrückung des REM-Schlafs mit bestimmten Antidepressiva. Dieser Wirkmechanismus beeinflusst jedoch auch die kognitiven Leistungen: In den REM-Schlafphasen werden Erinnerungen im Langzeitgedächtnis verfestigt und fördern damit das prozedurale Lernen. Das sind automatisierte Lernvorgänge, wie beispielsweise Klavierspielen oder Fahrradfahren. Weiterlesen »
Quelle: *Goerke M, Cohrs S, Rodenbeck A, Kunz D. Differential effect of an anticholinergic antidepressant on sleep – dependent memory consolidation. Sleep 2014 May 01. Doi: 10.5665/sleep.3674
PSSD – Post-SSRI-sexuelle Dysfunktion
Neue Studien zeigen, das sexuelle Dysfunktionen, wie teilweise oder vollständige Impotenz bei Männern und Libidoverlust bei Frauen, wie geringes oder kein sexuelles Verlangen, Unfähigkeit, einen Orgasmus zu bekommen, verminderte Genitalempfindlichkeit: Gefühl der Taubheit oder verminderten Sensibilität im Genitalbereich auch nach absetzen eines SSRI/SNRI bestehen bleiben können.
Erhöhte Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes
Langfristige Einnahme von Antidepressiva geht mit erhoehter Morbidität und Mortalität einher, wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen (englisch), (deutsche Übersetzung
Quelle:Antidepressant use and risk of adverse outcomes: population-based cohort study
Suizidrisiko
Studien und Beiträge zum »Serotonin-Defizit-Syndrom«
Hormone: Leitfaden für die Anti-Aging Sprechstunde
Beitrag Tryptophan-Serotonin-Melatonin-System aus Hormone: Leitfaden für die Anti-Aging Sprechstunde von Dr. PD med. Alexander Römmler (2014)
5-Hydroxy-Tryptophan (5-HTP) Eine hilfreiche Vorstufe des Serotonin
Anti-Aging-News: Serotonin: Neues
Beitrag Anti-Aging-News: Serotonin: Neues von Dr. Alexander Römmler (2010)
Publikationen von Organisationen
Handout über Akathisie der »MISSD-Foundation«
Handout über Akathisie der »MISSD-Foundation« (»The Medication-Induced Suicide Prevention and Education Foundation in Memory of Stewart Dolin«)
Positionspapier der DGSP (»Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie«) Annahmen und Fakten: Antidepressiva
Aufklärungsbogen Antidepressiva des »Landesnetzwerks Selbsthilfe seelische Gesundheit e.V.« (NetzG-RLP e.V.)
Über Antidepressiva und Absetzen von Antidepressiva. Dokument des »Antidepressiva-Forum-Deutschland« (ADFD)
Antidepressiva absetzen_adfd_November2018. Dokument des »Antidepressiva-Forum-Deutschland« (ADFD) über Antidepressiva und das Absetzen von Antidepressiva, mit Absetzplänen und allen Absetzmethoden.
Was bei einem Psychopharmaka-Entzug im Gehirn geschieht?
Beitrag Was bei einem Psychopharmaka-Entzug im Gehirn geschieht?
Neuroleptika reduzieren und absetzen: Eine Broschüre für Psychose-Erfahrene, Angehörige und Professionelle aller Berufsgruppen
Neuroleptika reduzieren und absetzen: Eine Broschüre für Psychose-Erfahrene, Angehörige und Professionelle aller Berufsgruppen der DGSP (Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie)
Peter Lehmanns internationales Internet-Portal zur humanistischen Antipsychiatrie
Peter Lehmann ist einer der renommiertesten Psychiatrie-Kritiker im deutschsprachigen Raum und Gründer des Antipsychiatrieverlages, in dem er mehrere wichtige Bücher zum Thema:
- Durchsetzung von Menschenrechten,
- angemessener Unterstützung von Menschen mit psychiatrischen Problemen
- Risiken und Nebenwirkungen von Psychopharmaka und
- Absetzen von Psychopharmaka
publiziert hat. Hier findest Du ein Selbsthilfeportal mit Informationen zu Risiken und Nebenwirkungen von Psychopharmaka und Elektroschocktherapie (EKT)sowie Links zu Organisationen zur Hilfe und Unterstützung.
Leseempfehlungen aus dem Antipsychiatrieverlag:
Peter Lehmann, Craig Newnes: Psychopharmaka reduzieren und absetzen: Praxiskonzepte für Fachkräfte, Betroffene, Angehörige Peter Lehmann: Psychopharmaka absetzen – Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva, Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern Peter Lehmann / Volkmar Aderhold / Marc Rufer / Josef Zehentbauer: Neue Antidepressiva, atypische Neuroleptika – Risiken, Placebo-Effekte, Niedrigdosierung und Alternativen mit einem Exkurs zur Wiederkehr des Elektroschocks Gøtzsche, Peter C.: Tödliche Psychopharmaka und organisiertes Leugnen – Wie Ärzte und Pharmaindustrie die Gesundheit der Patienten vorsätzlich aufs Spiel setzen Kontroverse: Peter C Gøtzsche wurde aus dem von ihm mitbegründeten »Nordic Cochrane Institue« aufgrund fadenscheiniger und absurder Vorwürfe rausgeworfen. Aus Protest und Solidarität traten mehrere Verantwortliche aus. Auch »Nordic Cochrane« bzw. »Cochrane« insgesamt sind offenbar nicht so unabhängig, wie sie es in ihrer Satzung festhalten und betonen. »Cochrane Deutschland« hat »Cochrane« kritisch hinterfragt und den Rauswurf von Peter C Gøtzsche als Fehlverhalten verurteilt. Hier die Stellungnahme dazu: Stellungnahme »Cochrane Deutschland« zum Ausschluss von Peter C. Gøtzsche aus dem »Nordic Cochrane Institute«: Cochrane in den Medien: Erläuterung der Widersprüche und Konflikte in den Leitungsgremien von Cochrane International Peter C Gøtzsche hat ein neues Buch mit dem Titel Critical psychiatry textbook (2022) zum Thema online auf dem von ihm gegründeten »Institute Scientific Freedom« kostenlos für jeden veröffentlicht.
Online-Information. Fortlaufend aktualisierte Fassung: Gibt es eine Abhängigkeit von Antidepressiva und Neuroleptika? Wem nützt welche Antwort? Und was folgt daraus für die Praxis?
Online-Information https://antipsychiatrieverlag.de/lehmann-newnes.htm. Fortlaufend aktualisierte Fassung: Gibt es eine Abhängigkeit von Antidepressiva und Neuroleptika? Wem nützt welche Antwort? Und was folgt daraus für die Praxis?. Online-Ressource https://peter-lehmann.de/document/abhaengigkeit.pdf
Weitere relevante Artikel von Peter Lehmann in Zeitungen und Artikel und Zeitungen:
Weitere relevante Artikel in Print- und Onlinemedien von anderen Autoren
Many People Taking Antidepressants Discover They Cannot Quit (New York Times, englisch)
Many People Taking Antidepressants Discover They Cannot Quit (New York Times, englisch)
Antidepressiva – Wenn die helfenden Pillen abhängig machen (ZEIT ONLINE)
Antidepressiva – Wenn die helfenden Pillen abhängig machen (ZEIT ONLINE)
Depressionen: Wem helfen Pillen?
Depressionen: Wem helfen Pillen? von Felix Hasler (Pharmazeut,Kognitions- und Neurowissenschaftler.
Beiträge über Gewalttaten unter der Einnahme bzw. dem Entzug von SSRI-Antidepressiva
2016 wurde eine Studie zum Thema Suizidrisiko bei der Einnahme von Antidepressiva erstellt. Ergebnis:
Antidepressiva können das Suizidrisiko nicht nur erhöhen, Antidepressiva können Suizide sogar auslösen. Die Forscher ermittelten ein um 50% höheres Suizidrisiko bei unter 18jähringen durch die Einnahme von Antidepressiva und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Suizide und aggressives Verhalten bei Erwachsenen.10.1.
Kein Tag vergeht, an dem nicht über brutale Gewalttaten berichtet wird. Fanatische Selbstmord-Attentäter in Paris und Nizza, Amokläufer in München und Orlando, ein Co-Pilot der 149 Menschen bei seinem Suizid mit in den Tod reißt.
Bereits 2004 warnte die FDA davor, dass SSRI-Antidepressiva Angst, Erregungszustände, Panikattacken, Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Feindseligkeit, Impulsivität, Akathisie (starke Ruhelosigkeit), Hypomanie (abnormale Aufgeregtheit) und Manie (Psychose, charakterisiert durch übersteigerte Gefühle, Größenwahn) verursachen können.11
Es gibt etwa 6000 dokumentierte Fälle von Gewalttaten und Suiziden von Menschen, die SSRI-Antidepressiva einnahmen und täglich werden es mehr.12
Es konnte nachgewiesen werden, dass diese Antidepressiva Verhaltensänderungen wie Reizbarkeit, Feindseligkeit, Impulsivität und Manie auslösen, die wiederum zu Gewalttaten oder Suizid führen können. Medizinische Studien zeigen, dass sich bei Patienten, die keinerlei gewalttätige Vergangenheit haben, unter dem Einfluss von Psychopharmaka, »eine von Gewalt geprägte Angriffslust« entwickelt.13
Fachexperten in diesem Bereich sind die Psychiater Dr. David Healy und Dr. Peter Breggin, die mehrere Beiträge dazu veröffentlicht haben: German Wings Pilot nahm SSRI-Antidepressivum Escitalopram (englisch) Der Psychiater Dr. David Healy zum »Medikamentenaspekt« des Amokflugs 4U95254 (Germanwings) und bei Amokläufern. Original-Beitrag auf dem Blog von David Healy (englisch) Violence Caused by Antidepressants: An Update after Munich von Dr. Peter Breggin (englisch)
Dokumentationen und Dokumentarfilme
»Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?«
Dokumentarfilm des WDR: Ärztinnen und Ärzte verordnen jedes Jahr Antidepressiva in einer Menge, die ausreicht, 80 Millionen Menschen in Deutschland für mehr als einen halben Monat zu versorgen. Die Verschreibungszahlen haben sich seit 1990 verachtfacht, obwohl es immer wieder Zweifel an der Wirksamkeit von Antidepressiva gibt.
Bereits 2008 zeigte eine groß angelegte Studie, dass es bei mittelschweren und leichten Depressionen keinen Unterschied macht, ob man ein Scheinmedikament nimmt, Placebo genannt, oder das echte Medikament. Zu sehen in der ARD-Mediathek:
»Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?«
Quelle: © 12.09.2022 WDR | Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?
Alternativ bei Youtube:
Quelle: © 12.09.2022 WDR | Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva?