Positionspapier der DGSP (Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie) »Annahmen und Fakten: Antidepressiva«© Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP)

»Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie« veröffentlicht wichtiges Positionspapier »Annahmen vs. Fakten: Antidepressiva« und fordert zu einem Umdenken auf

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Die DGSP (Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie) hat kürzlich ein wichtiges Positionspapier veröffentlicht, in dem die Annahmen über Antidepressiva den wissenschaftlichen Fakten gegenübergestellt werden. Als Ergebnis hat der Vorstand der DGSP dazu ein Papier erstellt, in dem ein Umdenken über die Behandlung mit Antidepressiva gefordert wird. Die Forderungen richten sich an die Gesundheitspolitik, Krankenkassen, Leistungsträger und deren Fachverbände. Die einflussreichen Selbsthilfeorganisationen (»Deutsche Depressionsliga« und »Stiftung Deutsche Depressionshilfe«, auch bekannt als Bündnis gegen Depression) informieren nicht über das wichtige Positionspapier. Beide Selbsthilfeorganisationen halten an den im Positionspapier der DGSP aufgelisteten und wissenschaftlich widerlegten Annahmen fest und propagieren diese als erwiesene Tatsachen.

Beide Dokumente können als PDF-Datei auf der Website der DGSP kostenlos heruntergeladen werden:

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Nachfolgend findest Du die Gegenüberstellung aus dem Positionspapier der DGSP mit allen wissenschaftlichen Quellen.

Annahmen und Fakten: Antidepressiva

1. Annahme: Antidepressiva beseitigen ein Serotonin-Defizit, das für die Entwicklung einer Depression verantwortlich ist.

Fakten: Eine Depression entsteht nicht durch eine Absenkung der Serotoninkonzentration im Gehirn [11]. Eine Depression endet nicht, wenn der Serotoningehalt im Gehirn erhöht wird [12]. Depressive Patienten haben keinen zu niedrigen Serotoninwert [13]. SSRI-Medikamente erhöhen die Serotoninkonzentration bei vielen, aber nicht allen Patienten [14]. Das Antidepressivum Tianeptin senkt (!) die Serotoninkonzentration im Gehirn und gilt als Wirkstoff gegen depressive Verstimmungen [15].

2. Annahme: Studien beweisen die Wirksamkeit von Antidepressiva.

Fakten: Antidepressive Medikamente haben nach Studienlage gegenüber Placebo eine geringe Wirkung, die statistisch signifikant, aber von klinisch fragwürdiger Relevanz ist [16,63]. Berechnungen ergeben, dass neun Patienten/innen mit Antidepressiva behandelt werden müssen, um bei einer/m eine geringe Besserung zu erreichen, im Vergleich mit der Wirkung einer Placebogabe [17].

Zudem gibt es diese geringe Besserung auch nur bei seltenen schweren Depressionen. [18]. Patienten mit leichten und mittelschweren Depressionen profitieren nicht von der Einnahme von Antidepressiva [19, 20]. Möglicherweise leiden diese Patienten jedoch unter den häufigen Nebenwirkungen.

Es hat sich herausgestellt, dass es keine Rolle spielt, ob die bei einer Depression verabreichten Tabletten einen spezifischen Wirkstoff enthalten. Auch bei schweren Depressionen tritt unter Patienten, die ein Placebo erhalten eine Besserung auf [21], in vielen Studien fanden sich gleich viele Besserungen bei »medikamentierten« und Placebo Patienten [22].

3. Annahme: Antidepressiva verursachen keine Abhängigkeit.

Fakten: Die Hälfte aller Menschen, die Antidepressiva eingenommen hat, erleidet Entzugssymptome beim Absetzen [23]. Je länger die Einnahme dauert, desto mehr Nutzer sind davon betroffen und umso schwerer ist es, das Antidepressivum wieder abzusetzen[24]. Häufig tritt eine stark ausgeprägte Absetzsymptomatik auf, die mehrere Wochen, Monate, schlimmstenfalls sogar Jahre anhalten kann [23,25,26,64]. Häufig werden Entzugssymptome fälschlicherweise als Rückfall der Grunderkrankung diagnostiziert und unnötigerweise wieder mit Antidepressiva behandelt [6,23,26,27]. Mehrere Wissenschaftler bewerten die beim Absetzen auftretenden Beschwerden als »Entzugssymptome« [23,26,28].

Wir wollen den alten Streit um die Begriffe Abhängigkeit und Entzug nicht weiter verfolgen. Es ist eindeutig, dass die Patienten körperliche Entzugserscheinungen beim Absetzen der Medikamente erleiden können. Hauptstreitpunkt der Debatte ist das nicht vorhandene drogensuchende Verhalten bei Nutzern von Antidepressiva. Ob dies eine Rechtfertigung für den Nichtgebrauch des Wortes Abhängigkeit darstellt, darf bezweifelt werden.

4. Annahme: Antidepressiva haben fast keine Nebenwirkungen.

Fakten: Bis zu 80 Prozent der Patienten, die Antidepressiva einnehmen, beklagen sexuelle Funktionsstörungen wie Impotenz und Anorgasmie [29, 30]. Entzugssymptome beim Reduzieren und Absetzen von Antidepressiva können bei durchschnittlich 56% der Patientinnen und Patienten auftreten; bei 46% davon sind die Symptome schwerwiegend [23]. Knapp 10 Prozent erleiden Herzrhythmusstörungen [31]. Häufig kommt es bei einigen Antidepressiva zu einer Gewichtszunahme [32], zu Gefühllosigkeit [33] und das Risiko, starke Blutungen zu erleiden, ist deutlich erhöht [34]. Bei vielen Patienten treten Schwindelgefühle auf, die bei älteren Menschen zu Stürzen und Knochenbrüchen führen können [35]. Weitere Wirkungen wie z.B. Bewegungsunruhe [36] und Schlafstörungen [37] verschlimmern das Krankheitsbild der Ursprungserkrankung.

Eine bereits im Jahr 2004 in Deutschland veröffentlichte Studie namens Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie zeigte, dass Antidepressiva in den Kliniken häufig sehr schwere Nebenwirkungen verursachen [38].

5. Annahme: Antidepressiva reduzieren das Suizidrisiko.

Fakten: Antidepressiva reduzieren das Suizidrisiko nicht [39-41]. In mehreren Studien fanden Forscher mehr Suizide oder Suizidversuche in der Medikamenten- als in der Placebogruppe [42]. Aktuell gilt als bewiesen, dass sich bei Menschen unter 25 Jahren durch Einnahme von Antidepressiva das Risiko für Suizidversuche verdoppelt [43]. Bei Menschen unter 18 Jahren zeigt sich ein erhöhtes Risiko für Suizidalität und aggressives Verhalten [44].

6. Annahme: Antidepressiva schützen vor Rückfällen der Erkrankung.

Fakten: Patienten/innen, die dauerhaft Antidepressiva einnehmen, erleiden mehr Rückfälle als depressive Patienten/innen, die sich gegen eine Dauermedikation entscheiden [45]. Die Beobachtung, dass Antidepressiva den Verlauf einer Depression verschlechtern können, wurde erstmals in den 60er Jahren gemacht und in späteren Jahren wurde immer wieder darauf hingewiesen [46-52]. Im Jahr 2011 wurde diese Verschlechterung erneut berechnet [53].

Mittlerweile steht in jedem Beipackzettel, dass antidepressive Medikamente oft eine Depression auslösen können [54]. Auch Menschen, die diese Medikamente ursprünglich wegen anderer Erkrankungen einnehmen, können unter der Einnahme eine Depression entwickeln. Der Begriff »Tardive Dysphorie« bezeichnet das Krankheitsbild einer chronischen Depression, die durch eine Langzeitverordnung von Antidepressiva verursacht wurde. [54,49]

7. Annahme: Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die professionell behandelt werden muss.

Fakten: Vor allem leichte bis mittelschwere Depressionen können oft auch ohne Behandlung überwunden werden. Nach Studienlage genesen zwischen 50-76% der Betreffenden im Verlauf von 12 Monaten aus eigener Kraft und ohne spezifische medizinische oder psychotherapeutische Interventionen [55, 56]. Zwischen 23 und 50 % der Betroffenen bewältigen ihre Depression dabei innerhalb von 3 Monaten, und 32 bis 63 % innerhalb von 6 Monaten.

Der Fachausschuss (FA) »Psychopharmaka« der DGSP schreibt dazu:

Im Sinne der bestmöglichen therapeutischen Versorgung der Patienten hoffen wir, dass diese Fakten Eingang in die psychiatrische Diskussion finden. Wir erhoffen uns dadurch eine weitere Öffnung für nicht-medikamentöse Therapieverfahren, mit denen Patienten, die unter Depressionen leiden, eine bessere Langzeitprognose erreichen können.

Wir sind uns bewusst, dass Antidepressiva von vielen Menschen als ein nützliches Mittel bei der Bewältigung ihrer (schweren) Depression angesehen werden.

Wir warnen vor einer unkritischen Verordnung und Anwendung von Antidepressiva. Sehr deutlich warnen wir auch vor einem abrupten Weglassen dieser Medikamente oder einem zu schnellen Absetzen in wenigen Tagen (bzw. bei längerer Einnahme: in wenigen Wochen). Die chemische Manipulation von Nervenzellen führt zu Veränderungen, die sich nicht innerhalb einer kurzen Zeit wieder normalisieren. Ein zu schnelles Absetzen oder auch nur Reduzieren der Antidepressiva kann schwere Entzugssymptome hervorrufen.

Die beiden großen Selbsthilfeorganisationen für Menschen mit Depressionen ignorieren das Positionspapier der DGSP

Als Betroffener begrüße ich dieses wichtige Positionspapier und die Forderungen der DGSP. Ich stimme dem vollkommen zu. Leider musste ich feststellen, dass bisher weder die Deutsche DepressionsLiga e. V. (DDL) noch die »Stiftung Deutsche Depressionshilfe« (DDH) (auch bekannt als »Bündnis gegen Depression«) als die beiden einflussreichsten und wichtigsten Selbsthilfeorganisationen für alle Menschen mit Depressionen, dieses Positionspapier in ihren Publikationen bzw. auf ihren Websites erwähnen.

Beide Organisationen nehmen für sich in Anspruch die Interessen aller Menschen mit Depressionen in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik zu vertreten, so wie das die DGSP tut. Meiner Meinung nach kommen diese beiden Selbsthilfeorganisationen ihrer Verpflichtung zum Wohle von Betroffenen zu handeln nicht nach und sie werden ihren Ansprüchen auch nicht gerecht, wenn sie dieses wichtige Positionspapier Betroffenen und deren Angehörigen vorenthalten und diese nicht darüber informieren.

Leider passt dies zum Gesamtbild der beiden Selbsthilfeorganisationen, die in ihren Publikationen und auf ihren Websites nicht über die Risiken und Nebenwirkungen, wie das erwähnte hohe Abhängigkeitspotenzial, das erhöhte Suizidrisiko oder die geringe Wirksamkeit von Antidepressiva aufklären und gleichzeitig Antidepressiva als gut wirksame und nebenwirkungsarme Behandlungsmethode empfehlen, das ist verantwortungslos.

Beide Selbsthilfeorganisationen halten an den im Positionspapier der DGSP aufgelisteten und wissenschaftlich widerlegten Annahmen fest und propagieren diese als erwiesene Tatsachen.

Das verwundert wenig, wenn man weiß, dass der Begründer der »Stiftung Deutsche Depressionshilfe«, unter der sich das »Bündnis gegen Depression« und auch die DDL vereint, nachweislich mit der Pharmaindustrie zusammenarbeitet, diese berät und Vorträge für sie hält und dafür Honorare erhält u.a. von der Firma Lundbeck, Hersteller von Cipralex, (siehe https://correctiv.org/recherchen/euros-fuer-aerzte/datenbank/empfaenger/ulrich-hegerl-/), einem der meist verschriebenen SSRI-Antidepressiva weltweit. Leider ist der Einfluss von Professor Ulrich Hegerl, der nicht nur der Begründer der Stiftung ist sondern auch Chefarzt der Psychiatrie der Universität Leipzig sehr groß und so wird den meisten Menschen mit Depressionen das wichtige Positionspapier der DGSP auch weiterhin vorenthalten bleiben.

Ich hatte bereits mehrfach versucht beide Organisationen zu einem Dialog zu bewegen und Brücken zu bauen, denn beide Organisationen ignorieren diejenigen, die schlimme Erfahrungen mit der Einnahme und oder dem Absetzen von Antidepressiva gemacht haben vollkommen. Trotzdem ist es mir gelungen den stellvertretenden Vorsitzenden der DDL, Thomas Voigt, zu einem wichtigen Fachkongress in Herford einzuladen, auf dem führende Experten über die im Positionspapier der DGSP aufgeführten Annahmen und Fakten bzgl. Antidepressiva referierten und Studien vorstellten. Herr Voigt war sichtlich beeindruckt, wie er mir mitteilte. Er versprach, die neu gewonnenen Erkenntnisse bei der Neuauflage der Patientenbroschüre der DDL mit einfließen zu lassen. Leider ist dies nicht geschehen, die Neuauflage ist gegenüber der vorherigen Auflage nur unwesentlich abgeändert worden. Ich habe beide Auflagen in diesem Beitrag miteinander verglichen.

Diese beiden Organisationen, die offenbar Lobbyorganisationen der Pharmaindustrie sind, dazu zu bewegen umzudenken, so wie die DGSP das von Politik, Krankenkassen, Leistungsträger und deren Verbänden fordert, gleicht dem vergeblichen Kampf gegen Windmühlen. Inzwischen werde ich auch gar nicht mehr wahrgenommen. Ignorieren und leugnen, dass scheinen die Kernkompetenzen dieser beiden Organisationen zu sein, die unter dem Deckmantel des Wohltäters, nichts weiter tun, als die Interessen der Pharmaindustrie zu vertreten. Wie glaubwürdig diese beiden Organisationen noch sind, das soll jeder selbst entscheiden.

Damit die Forderungen der DGSP in Zukunft auch umgesetzt werden, müssten die Behandlungsleitlinien zur Behandlung von Menschen mit Depressionen geändert werden, so wie dies in Großbritannien bereits geschehen ist. Dort dürfen Antidepressiva nur noch bei schweren Depressionen eingesetzt werden.

In Deutschland ist die DGPPN (»Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde«) für die Festlegung der Behandlungsrichtlinien zuständig. Es bleibt abzuwarten, wie diese auf das Positionspapier der DGSP reagiert. Zumindest kommt auch in Deutschland endlich Bewegung in diese wichtige Problematik.

Der Versuch eine Stellungnahme von der DDH und der DDL zu bekommen, warum man nicht über das wichtige Positionspapier der DGSP informiert, erscheint mir unter diesen Umständen sinnlos.

Aloha

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Veröffentlicht von

Mein Name ist Markus Hüfner. Ich bin Blogger, Webdesigner und Künstler. In diesem Blog schreibe ich über meine Erfahrungen mit der Heilkraft der buddhistischen Psychologie und dem richtigen Reduzieren und Absetzen von Psychopharmaka auf Stand der aktuellen Wissenschaft.