Persönliche Stellungnahme gelöschte Dateien in der Gruppe

veröffentlicht am 15.06.2022 auf meiner Facebookseite. Ergänzung zur Stellungnahme Ausschluss aus den Facebook-Absetzgruppen und dem ADFD vom 31.05.2022

Ihr Lieben,
aufgrund des Urheberrechts musste ich alle Dateien, die ich in den Gruppen, aus denen ich ausgeschlossen wurde, entfernen lassen. Jeder Admin hätte sie verändern können und ich wäre für evtl. Gesundheitsschäden haftbar, wie mir meine Rechtsanwältin mitteilte. Bis zu letzt habe ich versucht eine gemeinsame Stellungnahme der Gruppen und mir zu verfassen, es gab kein Interesse daran.
Ich werde die Dateien nun mit einem Schreibschutz versehen, dann können sie von jedem kostenlos gelesen, ausgedruckt und weitergegeben werden, aber nicht verändert werden. Diese sind dann zukünftig hier zu finden:

Studien und Publikationen zum Download

Ich wollte die Dateien der Gruppe wieder zur Verfügung stellen, aber Marion hat mir mitgeteilt, dass sie von mir keine Dateien haben möchte. Ich habe sie gefragt, ob das ihr ernst ist und sie den Mitgliedern der Gruppe diese wichtigen Dokumente und Studien vorenthalten möchte, darunter der Fachartikel von Dr. Horowitz, den ich in die deutsche Sprache übersetzt habe über das richtige Absetzen von SSRI-Antidepressiva?

Die Antwort war ja!

Ich habe versucht ihr klar zu machen, dass es hier nicht um die Befriedigung des Egos geht, es geht hier weder um sie noch um mich sondern um die Mitglieder der Gruppe. Meiner Meinung nach sollten diese Dokumente der Gruppe wieder zugänglich gemacht werden.

Sie warf mir außerdem vor, ich hätte mit meinen Beiträgen nur Werbung für meine Website machen wollen. Das ist nicht wahr. Ich beziehe mich in meinen Beiträgen oft auf wissenschaftliche Quellen, die muss ich angeben, aufgrund des Urheberrechts. Die Beiträge enthalten Fachbegriffe, die wenn man mit der Maus darüber fährt in einer kleinen Box kurz erklärt werden und mit einem Klick auf die Fachbegriffe zum vollständigen Eintrag im Glossar führen. Sie enthalten Querverweise zu anderen Beiträgen und Sprungmarken zu Seiten auf der Website, wo ausführlichere Anmerkungen und Texte zu finden sind, z.B. zu Absätzen oder Kapiteln zu einem Thema, wie meiner Abhandlung über Antidepressiva.

Die Website ist standardkonform (kann von jedem Webbrowser dargestellt werden) und barrierearm, so dass auch z.B. Sehbehinderte die Informationen via Screenreader vorgelesen bekommen, das ist bei Facebook nicht möglich.

Die Beiträge können bewusst nicht kommentiert werden, die gesamte Website dient als Infoportal. Ich verdiene damit keinen Cent, sie enthält keine Werbung. Im Gegenteil ich habe inzwischen 1000 Euro investiert.

Zukünftig werde ich Anfragen zum Thema an das PsyAb weiterleiten, das Nachfolge-Forum des ADFD, da ich nicht weiß, was in der Facebook-Absetzgruppe geschieht und ich weiß, dass Betroffene dort die nötige kompetente Hilfe erhalten.

Außerdem möchte ich Euch bitten mir keine Fragen mehr bzgl der Gründe meines Ausschlusses zu stellen. Dazu habe ich hier bereits eine Stellungnahme abgegeben.

Ich selbst werde noch mehr über den Buddhismus bzw. der buddhistischen Psychologie schreiben (das war ein Grund für den Ausschluss, ich würde zu viel über den Buddhismus schreiben, dabei ist die Formulierung wichtig: Marion schrieb mir, sie wolle nichts mehr über die buddhistische Psychologie lesen. Es gab aber Mitglieder, die das wollten und jeder, der es nicht wollte, hätte meine Beiträge dazu nicht lesen müssen, es waren nur Angebote, die man annehmen konnte oder nicht), da die westliche Wissenschaft inzwischen die Heilkraft dieser Psychologie nachweisen konnten.

Alle moderneren Verhaltenstherapien gründen auf der Heilkraft der buddhistischen Psychologie. So reicht ein 8-wöchiges Achtsamkeitstraining aus, um ruhiger und gelassener zu werden.

Bei Untersuchungen des buddhistischen Mönchs und Wissenschaftlers Mathieu Ricard konnte per Bildgebungsverfahren (MRT, CT) nachgewiesen werden, dass in dem Moment, indem er anfing die »Praxis der liebenden Güte« innerlich zu praktizieren sein gesamter Inselkortex aufleuchtete und nicht nur das, sein Inselkortex war auch größer als normal. Das heißt nicht weniger als dass die Praxis der liebenden Güte den Inselkortex aktiviert und vergrößert. Warum das so wichtig ist? Der Inselkortex ist der Teil im Gehirn, der für Empathie zuständig ist.

Daraufhin wurde eine Studie durchgeführt mit 2 Gruppen. Die 1. Gruppe bekam ein 8-wöchiges Training in liebender Güte, die 2. Gruppe nicht. Bei den Teilnehmern der 1. Gruppe stellte man im Gegensatz zu den Teilnehmern der 2. Gruppe eine signifikante Veränderung der Aktivität des Inselkortex fest.

8 Wochen liebende Güte reichen aus, um mitfühlender mit sich und anderen zu werden.

Die Wissenschaftlerin, Ärztin und Therapeutin Kristin Neff entwickelte zusammen mit dem Psychotherapeuten Christopher Germer das 8 wöchige Mindful-selfcompassion Training (achtsames Selbstmitgefühlstraining).

Meine Absicht war es Betroffenen Annahme- und Selbstmitgefühlsstrategien zu vermitteln, da man gegen Entzugssymptome so gut wie nichts tun kann, selbst die Nährstofftherapie ist während eines Entzuges wenig erfolgreich und macht erst Sinn, wenn alle Psychopharmaka abgesetzt sind. Dann kann eine Nährstofftherapie dem Gehirn und Körper dabei helfen sich schneller zu remodellieren, d.h. gesund zu werden.

Ich war erstaunt, dass kaum jemand etwas von ACT, MBCT, CFT oder MSC gehört hatten. Ich würde wetten das die meisten Psychiater und auch Psychotherapeuten nicht wissen, wofür diese Abkürzungen stehen. Die Abkürzungen stehen für Akzeptanz- und Commitment-Therapie, achtsamkeitsbasierte kognitive Verhaltenstherapie (mindfulbased cognitive therapy) der Oxford University, compassion focused therapy mitgefühlsbasierte Therapie und achtsames Selbstmitgefühlstraining (Mindful Selfcompassion) nach Kristin Neff. ACT gibt es seit 2006. Ich mache es seit 2012 erschwert durch die Psychopharmaka.

Die Frage wer, was, wie abgesetzt hat und wie lange das gedauert hat und wann die Entzugssymptome verschwunden sind bringen Dich nicht weiter, denn kein Gehirn gleicht einem anderen, es ist einzigartig und daher gleicht auch kein Entzug einem anderen, jeder Entzug ist einzigartig.

Es ist frustrierend und macht einem ohnmächtig, aber die einzig halbwegs allgemeine Aussage, die man treffen kann ist:

je länger die Einnahme und je höher die Dosis umso schlimmer und länger der Entzug.

Und weil das so ist, ist es umso wichtiger den Entzug achtsam und selbstmitfühlend anzunehmen, das ist das, was Du aktiv tun kannst. Ich weiß, dass es funktioniert, denn ich habe auf diesem Wege zwei Benzodiazepinentzüge geschafft!

Ist das leicht? Nein, sicherlich nicht, es ist sogar sehr schwer, aber Christopher Germer schreibt in seinem Buch Der achtsame Weg zum Selbstmitgefühl:

Alles was wir ablehnen drängt umso stärker an die Oberfläche.

Alles, was bleibt ist mitfühlendes Annehmen bis der Entzug vorbei ist.

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Das bin ich: Blogger, Webdesigner und Künstler. In diesem Blog schreibe ich über meine Erfahrungen mit der Heilkraft der buddhistischen Psychologie und dem Absetzen von Psychopharmaka. Ich gebe wertvolle Tipps und zeige einen erfolgreichen Weg aus der Psychopharmaka-Falle durch das A-B-S-Konzept.