Ich habe beschlossen, Facebook zu verlassen. Die Gründe sind vielfältig und erläutere ich hier. Facebook und die sozialen Medien sind nicht das, was sie sein sollten. Das hat mir vor allem Jaron Lanier durch sein Buch 10 Gründe, warum Du die sozialen Medien verlassen solltest noch mal deutlich vor Augen geführt.
- FACEBOOK hat neue Nutzerbedingungen, die ihnen erlauben noch mehr Daten zu speichern und damit so ziemlich alles machen zu dürfen, dem musste man vor kurzem zustimmen!
- Ich habe ein Video des Social-Media Experten Jaron Lanier gesehen und sein Buch “Zehn Gründe, warum du deine Social Media Accounts sofort löschen musst” gelesen.
- Mein Facebook-Account und somit auch die Facebooksite “Die Psychopharmaka-Falle wurde in einer Woche zwei Mal komplett gesperrt, zum wiederholten Male. Begründung: Ich verstoße gegen die Nutzervereinbarungen von Facebook, konkret “Drogen und Drogenhandel”. Ich poste regelmäßig Beiträge von ” Mad In America”. Der englische Begriff für “Medikamente” ist “Drugs”. Vielleicht liegt es daran. Das wird zukünftig weiterhin passieren, dafür fehlt mir jedes Verständnis!
- Der Facebook-Algorithmus zeigt meine Beiträge nicht all meinen Followern, es sei denn, ich like in selbst, gleich nach Veröffentlichung.
- Das führt zum nächsten Grund: Kaum noch Resonanz auf meine Beiträge bei Facebook.
- Der Hass, die Wut und wie man dies verbal äußert stimmen nicht mit meinen buddhistischen Werten für ein friedliches Zusammensein überein! Sie vergiften meinen Geist!
- Ich habe genug getan. Die Website bleibt weiter bestehen. Ob ich dort weiter aktiv sein werde, weiß ich noch nicht.
- Es ist Zeit sich meinem anderen Projekt zu widmen, meinem Infoportal über die Heilkraft der buddhistischen Psychologie auf wissenschaftlicher Basis, um selbst wieder meine Mitte zu finden, die ich durch die Aufklärungsarbeit über Antidepressiva verloren habe! Es ist frustrierend nach 10 Jahren sagen zu müssen, das sich nichts geändert hat! Persönlich habe ich vielen geholfen und viel Dankbarkeit erfahren, aber es hat mich sehr viel Energie gekostet, zu viel, um mich um meinen eigenen Entzug zu kümmern.
Wer Antidepressiva oder Benzodiazepine reduziert oder reduzieren möchte, dem empfehle ich die “Maudsley Deprescribing Papers” ein Buch von Dr. Mark Horowitz (Psychiater und Betroffener) und Dr. David Taylor (Pharmakologe, das konkrete Absetzpläne für jedes Antidepressiva und jedes Benzodiazepin enthält jeweils in einer schnellen, einer moderaten und einer langsamen Variante.
Wer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft sein möchte, dem empfehle ich den Newsletter von “Mad in America” und das Surviving Antidepressants – Psychiatric Drug Withdrawal
Die sind uns etwa 10 Jahre voraus, da die Medikamente dort gut 10 Jahre früher zugelassen wurden, außerdem gibt es mit Mad in America ein Protestportal mit großem Einfluss, durch das “Mad in the World Network”, dem sich inzwischen 16 Länder angeschlossen haben, wer fehlt: Deutschland!
Das war mein großes Ziel, leider ist es an den internen unterschiedlichen Interessen der DGSP und des BBuD gescheitert.
Einen großen Dank geht an meine Mitstreiter und Unterstützer:
Peter Lehmann vom Antipsychiatrieverlag
Peter Ansari von depression-heute.de
Dr. Constantin Volkmann von der Charité Berlin
Dr. Mark Horowitz für die Erlaubnis seinen Bericht “Absetzmethode zur Verringerung von Entzugssymptomen” übersetzen zu dürfen und den Austausch mit ihm.
Den Moderatoren der beiden Facebook-Absetzgruppen, in denen ich inoffiziell moderiert und beraten habe, insbesondere an Manuela Redondo Barrera
Dr. David Healy und Dr. Peter Breggin für deren Beratung bzgl. des Entzuges
Dr. Rüdiger Holzbach bzgl. der Beratung über Benzodiazepine.
Ich habe viel von ihnen gelernt!
Haltet Euch von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und der Deutschen Depressionsliga fern. Ich hoffe es gibt bald ein “Mad in Germany”, damit wir diesen menschenverachtenden Organisationen auf Augenhöhe begegnen können und deren Meinungshoheit brechen können, die wissenschaftlich falsch ist!
Ich werde weiter Mitglied der Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. bleiben und auch des BBuD – Bundesverband Burnout und Depression e.V. mit dem großartigen Selbsthilfekonzept Anderes Burnout Café.
Mein Ziel war es mit diesem Infoportal, das seit Gründung mehr als 350.000 Seitenbesucher und 1,5 Millionen Seitenaufrufe, wobei meine Abhandlung über Antidepressiva die meist aufgerufene Seite ist, alle Informationen, die ich mir über die letzten 15 Jahre mühsam zusammen suchen musste, auf einem Infoportal leicht verständlich und als Webdesigner barrierearm, standardkonform und benutzerfreundlich zur Verfügung zu stellen. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen!
Ich wünsche allen Betroffenen, das ihnen der Entzug gelingt und allen, die sich im Kaltentzug oder Langzeitentzugssyndrom befinden, das die Entzugssymptome weniger werden und irgendwann verschwinden oder zumindest so gut zu ertragen sind, das ihr ein lebenswertes und zufriedenes Leben schaffen könnt!
Wie das gelingen kann, darum wird es nun bei meinem Projekt über die Heilkraft der buddhistischen Psychologie gehen, denn ohne diese Fähigkeiten, wie Achtsamkeit, Selbstmitgefühl, Werte hätte ich es sicher nicht solange ertragen und hey, ich bin noch immer da!
Also bleibt mutig, beharrlich, selbstmitfühlend und zuversichtlich. So ein Entzug ist wie ein Labyrinth, man läuft in viele Sackgassen, aber jedes Labyrinth hat einen Ausgang und es kann dauern diesen zu finden.
Dank der Neuroplastizität unseres Gehirns kann sich dieses von einem Entzug wieder vollständig erholen. Leider gibt es es keine Gewissheit wie lange das dauert und das ist für mich das, was mir am meisten zu schaffen macht!
Möget Ihr sicher, geborgen und in Frieden sein.
Hier geht es zu meinem neuen Projekt.
Herzlichen Gruß
Markus